Ayurveda ist nicht gleich Ayurveda

Ayurveda-Anwendungen werden in Deutschland immer beliebter. Entsprechend groß ist das Angebot in dieser Richtung. Mittlerweile bieten 51 Prozent aller WellnessHotels hierzulande Ayurveda an, berichtet die Zeitschrift Vital in ihrem Juni-Heft. Doch nicht jede Einrichtung arbeitet mit der nötigen Professionalität und Fachkenntnis. Manche Angebote entpuppen sich sogar als ein Mischmasch aus Wellness plus Esoterik mit trendigem Bollywood-Feeling. Dabei ist Ayurveda weit mehr als eine Kräuterölmassage in einem schummerig beleuchteten und exotisch duftenden Behandlungsraum. In Indien, dem Ursprungsland der ayurvedischen Gesundheitslehre, steht die Ausbildung und Qualität im Vordergrund. Ein Ayurveda-Arzt studiert fünfeinhalb Jahre und macht dann seinen Abschluss. Danach sammelt er zwei Jahre Praxiserfahrung. In Deutschland hingegen wird nicht selten nach Absolvierung eines Wochenendlehrgangs nach dem Learning-by-Doing-Pronzip gearbeitet. Oft wird die Unkenntniss der Gäste ausgenutzt, die nicht immer genau wissen, welche Qualitätskriterien eine Ayurveda-Kur erfüllen muss. Erschwerend kommt hinzu, dass der Begriff nicht geschützt ist, wodurch der ganze Ayurveda-Nepp erst möglich wird. Hier hilft nur eines: Wissen, was Sache ist.

Wer professionelle Ayurveda-Anwendungen anbieten möchte, der sollte bestens ausgebildet sein. Ein guter Ayurveda-Therapeut hat mindestens 1 Jahr in seine Ausbildung investiert. Den Gästen zuliebe, denn "Ayurveda light" kann fatale Folgen haben. Ein Beispiel: ein Stirnguss zum falschen Zeitpunkt kann im Extremfall Migräne oder gar psychische Schockzustände auslösen.  Bei bestehenden Erkrankungen kann eine falsche Diagnose die gesundheitlichen Probleme sogar noch verschlimmern. Deshalb: Augen auf bei Ayurveda-Kuren. Nachstehend eine kleine Checkliste. Diesen Ayurveda-Kureinrichtungen können Sie vertrauen:

1. Es steht ein in Indien ausgebildeter Arzt oder ein deutscher Arzt mit entsprechender Zusatzausbildung zur Verfügung. Die Therapeuten können eine Ausbildung von wenigstens einem Jahr vorweisen. Scheuen Sie sich nicht, im Zweifelsfall nachzufragen. Ausgewiesene Experten werden jederzeit gerne Auskunft geben.

3. Eine gute Kur dauert mindestens 14 Tage, sagen Experten.

4. Der Anbieter sollte seriös auftreten und auch keine medizinischen Erfolge garantieren. Stellen Sie unbedingt Fragen rund um die angebotenen Behandlungen. Kommt der Therapeut ins Stottern oder kann er die Behandlungen nebst gesundheitlichem Nutzen nicht genau erklären, ist davon auszugehen, dass Sie einen Schmalspur- bzw. Möchtegern-Ayurveda-Fachmann vor sich haben – und das nützt Ihnen und Ihrer Gesundheit herzlich wenig.

Surf-Tipp: Ayurveda – die indische Heilkunde (Focus online) 

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Eine Meinung

  1. Ayurveda ich zu einer Art Marketingwerkzeug geworden. Frei nach dem Motto wo Ayurveda drauf steht ist auch Qualität drin.Ich kann die Habichtswaltklinik in Kassel sehr empfehlen – ein sehr gutes Ayurveda-Angebot.Ich habe auch eine kleine Zusammenfassung über die Ayurveda Ernährung veröffentlicht.

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