Ein Wasserzeichen zu erstellen ist ausgesprochen sinnvoll, wenn man mit Fotos, Zeichnungen und anderen Bildern aller Art professionell umgeht: Um Kunden und Interessenten gewinnen zu können, muss man seine Arbeit auf Webseiten präsentieren, wo sie allerdings größtenteils vor ungewolltem Zugriff ungeschützt sind. Da sich viele User nicht über Copyright-Bestimmungen im Klaren sind (oder es ihnen schlicht egal ist), muss man seine Fotos signieren, um zumindest die unerlaubte Verwendung einschränken zu können. Dies kann man prinzipiell mit jeder Software zur Bildbearbeitung erledigen, wobei es natürlich Unterschiede in der Handhabung und im Ergebnis gibt. Einige Varianten sollen hier einmal vorgestellt werden.
Wasserzeichen auf dem eigenen Foto anlegen: So gelingt es
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Photoshop ist und bleibt die erste Adresse für Designarbeiten aller Art und so kann man auch hiermit auf mehreren Wegen sowohl Text- als auch Grafik-Wasserzeichen erstellen. GIMP und GIMPShop sind die beiden kostenlosen Open Source Programme, die gerne als Alternative zur Adobe Software verwendet werden. Sie bieten entsprechend vergleichbare Features. ImageBlizzard hat sich auf die schnelle Bearbeitung von Fotos für das Internet spezialisiert. Somit ist die Palette etwas kleiner ausgefallen, Wasserzeichen erstellen per Knopfdruck gehört aber immerhin dazu. Bildschutz Pro ist als Freeware ebenfalls darauf bedacht, mit digitalem Stempel Fotos signieren zu lassen, wenn auch nicht viel mehr als das.
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Gerade bei CMS-basierten Webmodulen, Joomla zum Beispiel, gibt es etliche Möglichkeiten, um Wasserzeichen erstellen zu können: Plug-Ins und Script-Anweisungen in der Seite selbst und in verwendeten Galerien sorgen dafür, dass die Originalbilder erhalten bleiben, online aber durch die Verwendung von transparenten .png Dateien mit einem Kopierschutz in Form einer Grafik ausgestattet werden können.
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Der erste Schritt bei all diesen Möglichkeiten liegt darin, den Text oder die Grafik zu erstellen, die dann als Wasserzeichen genutzt werden soll. Wenn ein Programm lediglich Texteingabe zulässt, fällt die grafische Erstellung natürlich weg. In allen anderen Fällen nutzt man das Texttool eines Grafikprogramms, um sein Copyright (ALT+0169 erzeugt das © Zeichen), den Namenszug und weiteres aufzuschreiben. Auch ein Logo kann dann eingebaut werden. Es empfiehlt sich, das Wasserzeichen nicht direkt im Foto zu bauen, sondern eine Extradatei dafür zu erstellen, die immer wieder verwendet werden kann. Am besten ist es auch, wenn diese dann nicht auf einem Hintergrund liegt, sondern Transparent ist.
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Aus der Wasserzeichendatei lädt man seinen Kopierschutz in die Fotodatei, indem man das gesamte Copyright, Logo und Namen markiert, kopiert und in der anderen Datei einfügt. Nun muss man dies nur noch an die gewünschte Stelle rücken.
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Wenn das Wasserzeichen eher subtil im Bild zu sehen sein soll, kann man die Deckkraft der Kopierschutz-Information herunterpegeln, bis die Schrift leicht durchsichtig ist. Software, die auf die Arbeit mit Fotos im Internet spezialisiert ist, hat eine entsprechende Option bereits im Bild-laden-Menü, in Photoshop, GIMP etc. lässt sich dies über die Ebenenoptionen bewerkstelligen.
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Oftmals möchte man ganze Bilderserien hochladen und wird dann nach einer Möglichkeit zur Batch Verarbeitung suchen. Photoshop bietet zwar nicht an, alle Fotos aus einem Ordner gleichzeitig mit dem gleichen Wasserzeichen auszustatten, dafür gibt es aber die Stapelverarbeitung, bei der man Aktionen aufzeichnet und dann per Knopfdruck für jedes geöffnete Bild ablaufen lassen kann – auch dies spart eine Menge Arbeit. Anders ist dies, wenn man sein Wasserzeichen automatisch auf der Webseite haben möchte, sobald ein Foto hochgeladen wird. Das Original bleibt unangetastet und lediglich eine Wasserzeichendatei wird in den gleichen Ordner geschoben: Mit dem richtigen Script, einem guten Plugin (Phoca Gallery beispielsweise) und einer korrekten Namensgebung (watermark.png etwa) wird die Erstellung eines Wasserzeichens automatisiert und enorm erleichtert.