Der Name der Wasserpromenade Schlachte kommt aus dem Niederdeutschen und bezeichnet in abgewandelter Form Uferbereiche im gesamten Norddeutschen Raum. Die Schlachte war lange Zeit der Haupthafen Bremens, dient heute jedoch nur noch der Binnenschifffahrt.
Geschichte der Schlachte
Seit dem 11. Jahrhundert war die Schlachte der Hafen von Bremen. 1244 baute man eine Brücke über die Weser, um beide Ufer miteinander zu verknüpfen. Die Schlachte wurde immer weiter vergrößert, so dass sie bis ins 16. Jahrhundert als Haupthafen fungierte.
Im Zuge des Befestigungssystems begann man Schlachtpforten zu errichten, die zum Schlachtehafen führten.
Im 19. Jahrhundert verlegte man den Schwerpunkt der Handelsschifferei auf die im Westen der Altstadt neu angelegten Hafenanlagen und in das neu gegründete Bremerhaven, da die Schlachte zu wenig Platz für die immer größer werdenden Transportschiffe bot. Sie fungierte schließlich nur noch als Binnenschifffahrtshafen.
Aufbau der Schlachte
Genau genommen ist die Schlachte ein parallel zum Ufer verlaufender Straßenzug, welcher bei der ‚St.-Martini-Kirche‚ an der Ecke ‚Erste Schlachtpforte‘ beginnt und beim ‚Haus der Jugend‚, Ecke Kalkstraße endet.
Die Schlachte besteht aus zwei Ebenen, der Anlegestelle für Schiffe und einer direkt anschließenden, gepflasterten Promenade sowie einer auf Innenstadthöhe liegenden, oberen Promenade.
Entlang der Mauer befinden sich die Sommerterrassen der ansässigen Gastronomie. Direkt dahinter verläuft die seit 1985 teilweise Fußgänger beruhigte Zone, die ebenfalls Schlachte heißt.
Neuerungen des Weserufers
Zwischen 1993 und 2000 wurde im Rahmen des Expo-Projektes ‚Stadt am Fluß‘ weite Teile der Uferpromenade entlang der Weser neu gestaltet und ihm teilweise einen modernen oder historischen Flair verliehen.
Die ehemals als Lagerhäuser und Handelskontore genutzten Gebäude wurden im Erdgeschoss mit Kneipen, Restaurants und Bars eingerichtet, so dass sich die Schlachte in kurzer Zeit zu einer Vergnügungsmeile entpuppte und seit 2004 auch als Standort des historischen Weihnachtsmarktes fungiert.
Die Anbindung an die Innenstadt wurde mit Durchgängen zwischen Obern-, Martinistraße und Schlachte verbessert. Zudem wurde der gegenüber liegende Teerhof mit der Schlachte durch eine Fußgängerbrücke verbunden.
Durch die Modernisierung wurden auch größere Schiffsanlegeplätze geschaffen, so dass von dort aus auch Ausflugsboote starten können. Zudem liegt dort ein Nachbau der Hansekogge aus dem 14. Jahrhundert vor Anker.