Wenn wir mal wieder vor dem Kosmetikregal stehen, kommen uns immer wieder Fragen in den Kopf, deren Antworten wir gerne hätten. Brauche ich beispielsweise eine spezielle Tages- und Nachtpflege und sind Bioprodukte wirklich besser bzw. wie viel Natur steckt in ihnen? Wir klären auf!
Sind Bioprodukte wirklich besser?
Was die pflegende Wirkung betrifft, stehen pflanzliche Produkte den synthetisch erzeugten Produkte nicht nach. Sie können ebenso wie chemische Inhaltsstoffe allergische Reaktionen auslösen. Wenn es um Produkte wie Volumenshampoos, Deos oder Nagellack geht, kommen selbst Biokosmetikfirmen meist nicht ohne Chemie aus.
Die Entscheidung für ein Bio-Produkt ist lediglich eine Entscheidung für eine gewisse Erzeugnisform, nicht aber automatisch eine Entscheidung für mehr Wirkung. Aber: Für „Naturkosmetik“ gibt es keine einheitliche gesetzliche Regelung über die Inhaltsstoffe. Sicher ist nur, dass sie zu einem Großteil aus pflanzlichen Stoffen bestehen und in den Produkten auf Silikone, Erdöl oder Parabene verzichtet wird. Produkte, die als „Pflanzenprodukte“ ausgezeichnet sind, beinhalten pflanzliche Stoffe allerdings meist nur in sehr geringen Mengen. Hier also Vorsicht! Und: Bei Produkten mit der Bezeichnung „naturnahe Kosmetik“ werden Wirkstoffe aus Pflanzen verwendet, die jedoch mit Wirkstoffen aus dem Labor kombiniert werden.
Trocknet Wasser meine Haut aus?
Ja, denn Wasser spült die natürlichen Feuchthaltestoffe aus der aufgeweichten Epidermis. Diese Mischung aus Lipiden und Abbauprodukten, die während der Hautgeneration entstehen, bildet einen Film, der normalerweise die Epidermis so schützt, dass ihre Feuchtigkeit nicht verdunstet. Zu häufiges Waschen kann den Schutzmantel beschädigen.
Wann ist der Zeitpunkt für Anti-Aging-Cremes?
Ab dem Alter von 25 Jahren verlangsamt sich der Prozess der Zellneubildung, und die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, nimmt ab. Und Falten prägen sich in trockener Haut eher ein als in feuchter. Anti-Aging-Cremes können also auch junge Leute benutzen. Sie sollen vor allem eine vorbeugende Wirkung gegen Falten haben – wie auch ein Sonnenschutz oder Cremes mit UV-Filter, denn der Großteil der sichtbaren Hautalterung wird vom Sonnenlicht verursacht. Ein spezieller Effekt von Coenzym Q10 oder äußerlich angewendetem Kollagen ist nicht bewiesen – die Wirkung könnte auch durch das konstante Feuchthalten und den oft enthaltenen UV-Schutz zustande kommen.
Brauche ich eine Tages- und eine Nachtcreme?
Tatsächlich finden in unserer Haut nachts andere Prozesse statt als tagsüber. So teilen sich die Zellen in der Nacht bis zu achtmal schneller. Die Durchblutung ist gegen 23 Uhr am stärksten, um Mitternacht herum befindet sich die Talgproduktion auf dem Tiefststand, und gegen 4 Uhr früh wirken die Haut Pflegesubstanzen am besten. Vor dem Zubettgehen eine Creme aufzutragen, kann also sinnvoll sein. Wegen der geringeren Talgproduktion empfiehlt sich ein fettigeres Produkt als am Tag. Eine spezielle Nachtcreme muss aber nicht sein, jede andere reichhaltige Pflege tut es auch.
Kann ich den Werbeversprechen der Kosmetikhersteller trauen?
Die Hersteller müssen dokumentieren, dass ihr Produkt das leistet, was auf der Packung steht. Spendet beispielsweise eine Creme laut Angabe 24 Stunden Feuchtigkeit, ist durch Messungen zu belegen, dass die Hautfeuchtigkeit tatsächlich 24 Stunden erhöht wird. Aber achten Sie unbedingt auf das, was zwischen den Zeilen steht: Verspricht ein Produkt „Bis zu 24 Stunden Feuchtigkeit zu spenden“ bedeutet das, dass die Creme maximal 24 Stunden feucht hält, weniger ist jedoch wahrscheinlicher und wird im Versprechen mit eingeschlossen.
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Wie findest du die vegane Handseife hier? ich finds einfach mega cool, aber leider n bisschen teuer :/