Sie und
Berlin führten eine echte Beziehung, mal lagen sie miteinander
im Streit, dann wieder versöhnte man sich. Den Weg zurück
nach Berlin jedenfalls fand Sie immer:“Berlin dein Gesicht hat
Sommersprossen“ und „Ich habe noch einen Koffer in Berlin“:
Als sie
2002 starb schenkte Berlin ihr ein Ehrengrab, und der
Oberbürgermeister sprach,dass für „Hilde Knef immer Rote
Rosen regnen würde“.
Insofern
hatte er recht, als dass man sie in ihrem Berlin nicht so schnell
vergisst, diese große Künstlerin mit Ausstellungen und
Vernissagen über ihr turbulentes Leben immer wieder ehrt.
Die
letzte, die ich besucht habe, war die am Potsdamer Platz. Ich
zelebrierte den Besuch angemessen, mit dem klassischen Knefgedeck:
Wodka und Sekt.
Wunderbar.
Diese Frau hat Stil!
Was ich
auf dieser Ausstellung dann zu sehen bekam, und was mich veranlasst
hat, darüber zu schreiben, sind die vielen Gesichter der Knef,
die Schicksalsschläge und vor allem ihre unerschöpfliche
Energie. Sie vereint 4 (!) Karrieren in einer Person, war Filmstar,
Sängerin (laut Liza Minelli „die größte Sängerin
ohne Stimme“), Schriftstellerin und Malerin. Goldene Schallplatten,
große Hits, sieben eigene Bücher einschließlich des
autobiographischen Millionensellers „Der geschenkte Gaul“. Und
dann auch noch gemalt.
Da hast
du es wohl verdient, dass es für Dich,Hildchen, auch nach deinem
Tod immer noch rote Rosen regnet.
Wunderschön geschrieben! Sie war wirklich eine tolle Frau- mit Ecken und Kanten. Das macht sie so einzigartig.
Danke!