
Die von Präsident Donald Trump am Freitag eingeführten Zölle auf Importprodukte aus aller Welt haben zu einem globalen Börsenbeben geführt. Allein der DAX verlor am Montagmorgen rund zehn Prozent, ein neues Jahrestief.
Zudem sorgt die Finanzkrise für Probleme und Frust bei Kunden von Neobrokern wie Trade Republic.
Aktienkurse drehen weltweit ins Minus
Die Trump-Zölle auf Einfuhren in die USA haben zu deutlichen Kursverlusten an den Börsen weltweit geführt. So verlor der DAX in den ersten Handelsminuten an der Frankfurter Börse etwa zehn Prozent und stürzte um mehr als 2100 Punkte auf 18.489 Zähler ab. Bereits Ende vergangener Woche verbuchte der DAX ein Minus von über acht Prozent. Das war das massivste wöchentliche Minus seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine Anfang 2022.
Im asiatischen Raum kam es ebenfalls zu großen Kursverlusten. So verzeichnete der Hang-Seng-Index in Hongkong ein Minus von über zwölf Prozent, in Tokyo verlor der japanische Leitindex Nikkei-225 mehr als acht Prozent. In China verzeichnete der CSI-300-Index mir den namhaftesten Aktien des Landes einen Minuswert von 7,8 Prozent.
Verluste auch in den USA
Das Börsenbeben beschert auch vielen amerikanischen Kleinanlegerinnen und Kleinanlegern bereits jetzt Verluste von vielen Milliarden US-Dollar: Beim heutigen Börsenstart fiel der Dow-Jones-Index um 1.200 Zähler, später sogar auf 1.600 Punkte. Auch der Technologie-Index Nasdaq rutschte um 3,5 Prozent auf 16.781,47 ab.
In den USA haben besonders viele Menschen in Aktien investiert. Viele große Investoren des Landes haben sich deshalb bereits gegen die Zollpolitik von Präsident Trump ausgesprochen.
Technische Probleme bei Trade Republic
Die aktuelle Finanzkrise stellt auch Neobroker wie Trade Republic vor große Herausforderungen: Durch außergewöhnlich viele Zugriffe seiner Kundinnen und Kunden aufgrund der massiven Kursverluste kam es zu fehlerhaften Darstellung von Konten, und Orders wurden laut Angaben frustrierter Nutzer in den sozialen Netzwerken nicht oder zeitlich verzögert ausgeführt.
Das Unternehmen selbst bestätigt Ladeverzögerungen bei der Darstellung der Online-Portfolios, wobei die Probleme mittlerweile behoben worden sind. Der Kauf oder Verkauf von Wertpapieren sei dabei jederzeit möglich gewesen.
Hintergrund für dieser Entwicklung ist, dass außergewöhnlich viele Anlegerinnen und Anleger auf einmal aufgrund der Kursstürze Anteile ihres Portfolios verkaufen wollten. Da der US-Präsident wohl an seinen Strafzöllen festhalten will, sorgt das für große Verunsicherung bei den Anlegern, da im schlimmsten Fall ein internationaler Handelskrieg droht.
Diese Gefahr wiederum bringt viele dazu, Aktien und Fonds sofort verkaufen zu wollen – was zu weiteren, teils drastischen Kursabstürzen führen kann. Das Ergebnis sind dann Tagesverluste, wie es sie zuletzt zu Zeiten der Corona-Pandemie gab.
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