Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt: Die deutliche Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sich durch Umweltschutz die Lebensqualität verbessert. Ein Großteil ist zudem davon überzeugt, dass jeder Einzelne etwas für den Umweltschutz tun kann. Doch nicht immer folgen Taten.
Mülltrennung klappt weitestgehend reibungslos
Mülltrennung, eine typisch deutsche Eigenheit, funktioniert tatsächlich weitgehend. 97 Prozent der Deutschen trennen Papier und Pappe vom restlichen Müll. Glas (94 Prozent) und Batterien (92 Prozent) werden mehrheitlich ebenfalls richtig getrennt.
Doch beim Biomüll sind die Deutschen deutlich nachlässiger: Nur zwei Drittel trennen Biomüll vom Restmüll, für ein Drittel findet hier keine Trennung mehr statt. Überhaupt produzieren die Deutschen zu viel Haus- und Verpackungsmüll. Mit 618 Kilogramm pro Kopf liegt man innerhalb der EU nach Dänemark auf Platz zwei bei der Müllproduktion.
Bei energieeffizienten Haushaltsgeräten ist Deutschland auf einem guten Weg
Beim Thema Energieeffizienz sind die Deutschen auf einem guten Weg. Deutlich mehr als die Hälfte der Deutschen setzen bei ihren Haushaltsgeräten auf energie- und wassersparende Modelle. Sparsame Waschmaschinen gehen dabei voran, gefolgt von Kühlschränken und Geschirrspülern. Immerhin noch 60 Prozent der Deutschen achten beim Herd auf Energieeffizienz. Auch bei den Autos setzen sich langsam verbrauchsärmere Modelle durch.
Um Putzmittel macht sich kaum einer Gedanken
Weniger als ein Drittel der Deutschen hat sich gedanklich jemals mit umweltschonenden Putzmitteln beschäftigt, nur rund zwölf Prozent nutzen regelmäßig umweltschonende Putzmittel. Hier ist der Nachholbedarf besonders deutlich. Überhaupt fällt es den Deutschen schwer, auf umweltschonende Produkte zu achten. Umweltsiegel oder anderweitige Informationen spielen beim Kauf für die meisten keine Rolle. Gerade bei Putzmitteln ist der Deutsche ein Gewohnheitskäufer.
Nur durch Geldanreize sind die Deutschen wirklich zu überzeugen
Mülltrennung und energiesparende Haushaltsgeräte sind im Bewusstsein der Deutschen so fest verankert, weil sie einfach zu durchschauen und zu handhaben sind. Doch Experten vergleichen Umweltschutz mit einem Lernprozess: Wird der Sinn nicht gleich offensichtlich oder fehlen finanzielle Anreize, steht der Umweltschutz schnell hintenan. Umweltschutz soll einfach sein und finanzielle Vorteile bringen – dann ist der Deutsche auch gern ein Umweltschützer.
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