Trump entschuldigt sich öffentlich für seine harte Wortwahl

Zeitgleich mit dem Wechsel seines Wahlkampfteams ändert der umstrittene Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, seine Strategie. Alles nur Zufall? Natürlich nicht!

Trump liegt derzeit deutlich hinter seinen Erwartungen und seiner demokratischen Kontrahentin Hillary Clinton. Da schien es für ihn an der Zeit, sein Wahlkampfteam erneut umzubauen. Nur wenige Tage später zeigt Trump bei seinem Auftritt in Charlotte, einem US-Bundesstaat in North Carolina, dass er seine harte Wortwahl im gesamten Wahlkampf bedauere. In der Hitze der Debatte habe er manchmal die falschen Worte gewählt oder sogar etwas Falsches gesagt. Das tue ihm nun leid, so der Republikaner. Außerdem bedauert er seine Worte, mit denen er persönlichen Schmerz verursacht habe. Unter dem Jubel seiner Anhänger versprach er nun „stets die Wahrheit zu sagen“.

Trumps Wahlkampf bleibt kontrovers

Eine wirkliche Änderung und Abkehr von seinem kontroversen Wahlkampf ist trotz der überraschenden Entschuldigung nicht zu erwarten. Man habe offensichtlich mit dieser Rede versucht, verlorene Wählerstimmen wiederzuerlangen und neue zu gewinnen. Mit der neuen Arbeitsgruppe holte Trump auch den extrem konservativen Medienexperten Stephen Bannon ins Wahlkampfteam. Der 62-Jährige solle dort die Rolle des Geschäftsführers seiner Kampagne übernehmen. Experten erwarten nun einen noch kontroverseren Wahlkampf.

Damit machte Trump auch nach seiner Entschuldigung in Charlotte weiter: So warf er Hillary Clinton Borniertheit vor. Sie sehe Minderheiten nämlich nur als Stimmenlieferanten an und nicht als Menschen, die einer besseren Zukunft würdig seien. Besonders unangenehm: Trump versuchte mit dem Satz: „Was habt ihr zu verlieren, wenn ihr etwas Neues ausprobiert!“ schwarze Amerikaner für sich zu gewinnen. Es scheint also, als könne auch ein neues Wahlkampfteam einen Donald Trump nicht klüger machen.

Auch Clinton nimmt Trump seine Entschuldigung nicht ab

Der umstrittene Präsidentschaftskandidat Trump beleidigte in seine Reden politische Gegner, Muslime und mexikanische Einwanderer. Dies wolle er nun zurücknehmen. Ob diese Entschuldigung ernst gemeint ist, scheint unwahrscheinlich, schließlich baute er nur wenige Tage zuvor sein gesamtes Wahlkampfteam um. Da ist sich auch das Lager um Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sicher. Sie wiesen direkt darauf hin, dass der 70-Jähre anders als zuvor, einen Teleprompter nutze. Eine solche Entschuldigung könne man ihm deshalb nicht abnehmen: „Donald Trump begann seine Kampagne buchstäblich damit, Leute zu beleidigen. Das hat er die vergangenen 428 Tage hinweg bis heute durchgezogen, ohne Scham und Reue“ sagte Clintons Wahlkampfsprecherin Christina Reynolds. Außerdem legte sie Trump nahe, konkret darzulegen, welche seiner „beleidigenden, schikanösen und spalterischen Äußerungen er bedauere“.

Seit Juli fiel Trump in den Umfragen zurück. Das könne vor allem damit zu tun haben, dass er weniger über Politik spricht, und viel lieber über persönliche Fehden und Meinungen.

Video: YouTube (www.youtube.com/watch?v=IAjWtnGihYA)

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