Passenger Profiling ist das Zauberwort. Es bedeutet soviel wie: „Siehst du anders aus, wirst du stärker kontrolliert." Neben Überprüfungen im Vorfeld des Fluges, etwa durch eine Anti-Terror-Datei, soll das Profiling vor allem in den Airports Anwendung finden. Weiße Briten im smarten Business-Anzug werden bei Kontrollen dann ebenso durchgewunken, wie die blonde Frau mit ihren süßen blonden Zwillingen. Doch wehe es kommt ein dunkelhaariger Vollbartträger, er wird seinen Flieger künftig verpassen, wenn er nicht eine halbe Stunde früher am Flughafen ist.
Die Boulevard-Medien sind begeistert, und auch die Konservativen Partei begrüßte die Vorschläge. Die Muslime sind hingegen entsetzt, sie protestieren und meinen, dass die Nachteile einer solchen Maßnahme überwiegen. Zu recht – denn hier findet eine Vorverurteilung ganzer Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer Ethnie bzw. Religion statt. Damit wird nicht nur das Recht auf freie Religionsausübung beeinträchtigt, eine Religion wird stigmatisiert. Das gab es schon mal und sollte es nie wieder geben.
Diese Diskussion ist aber keinesfalls neu. Bereits wenige Wochen nach den Anschlägen vom 11. September flammte sie erstmals auf – ebenfalls in Großbritannien. Damals waren die Proteste so heftig, dass die Pläne schnell wieder in den Schubläden verschwanden. Doch angesichts der direkten Bedrohung infolge der Rucksack-Attentäter und der gerade vereitelten Flugzeugbomber, könnte das Meinungsklima nun umschlagen. Der Integration der in Großbritannien lebenden Muslime ist eine solche Erwägung sicher nicht förderlich.
Ob durch das Passenger Profiling tatsächlich mehr Sicherheit gewährleistet werden kann, ist fraglich, schließlich haben Terroristen keine besondern Merkmale, die sie von anderen Fluggästen unterschieden. Sicherheitsbestimmungen aufzustellen ist vermutlich schwerer, als sie zu umgehen.
Eins steht allerdings fest: Freiheit stirbt mit Sicherheit.
Werbung
Na dann werde ich wohl in Zukunft auch Probleme haben. Nicht, weil ich muselmane wäre, sondern vielmehr, weil sicher auch visa von syrien, pakistan, jordanien sowie ein aufendhalt während des 11. sept. in den USA zu einem negativen eintrag in der profiling datei führen werden.prost mahlzeit!
Der Bin Laden, der lacht sich in seiner Höhle eins, dass er Bauchmuskelkrämpfe kriegt. Der Westen steht ohnmächtig dem Terrorismus gegenüber und muss Stück für Stück seine Freiheit aufgeben. Genau das, was die erreichen wollen.
Ich gebe lieber ein Stueck meiner Freiheit auf und bin eine Stunde eher am Flughafen um strengere Sicherheitskontrollen ueber mich ergehen zu lassen, als in einem der Flugzeuge zu sitzen, in denen die Bombem zusammengebastelt werden sollten.Und selbst die Mutti mit ihren Zwillingen wuerde erst durchgewunken werden, wenn sie beispielsweise das Essen oder Trinken ihrer suessen Kleinen als Beweis probiert haette.Ist es auch nicht gerade die Sicherheit, die es erlaubt uns etwas freier zu fuehlen…?
@ lil Es geht doch nicht um die Überwachung als solche, sondern um die Stigmatisierung ganzer Bevölkerungsgruppen. Gleiches Recht für alle. Ich sehe nicht ein, warum die Gefahr des Terrorismus auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe beschränkt bleiben soll. Es gibt eine große Anzahl von Muslimen, die nicht dem Profil der Sicherheitsbehörden entsprechen, Terroristen könnten so ganz leicht diese „Sicherheitsmaßnahmen“ umgehen. Das Resultat des Passenger-Prfiling wäre somit mehr Unsicherheit.
Die CDU Brandenburgs sieht zum Bsp. in muslimischen Studenten eine besonders gefährliche Gruppe. Der nächste sieht in Leuten, die Visa aus dem Iran oder Pakistan haben eine besonders gefährliche Gruppe. Der übernächste in Leuten , die ihre Miete in Bar bezahlen usw. usw. Wo ist denn die Grenze? Irgendwann ist dann jeder mal in irgendeiner Weise verdächtig. Und verdächtig ist nicht gleich schuldig. Schuld können nur Gerichte feststellen. Mit solchen Idden wird aber die Gleichung verdächtig =schuldig aufgemacht. das ist das gefährliche. Und mehr Sicherheit bringt es auch nicht. Die Religion steht schließlich niemandem auf die Stirn geschrieben und Kleidung sowie äußeres Erscheinungsbild zu ändern ist wesentlich einfacher als Flugzeuge mit Bomben zu zerfetzen.
Das stimmt schon. Leider ist es meist so, dass gerichtlich festgestellte Schuld für die Opfer schon zu spät kommt. Die Menschen sind halt dämlich. Bringen sich für ihre Götzen gegenseitig um. Zum Glück bin ich Atheist, also unschuldiger geht’s nicht. 😉
Traue keinem Fremden, zumindest nicht wärend der Allgemeinen Terroristenparanoia. Das Erinnert einen doch Irgendwie an Vogelgrippe und BSE. Aktuelles Beispiel aus England:Passagiere einer Verkehrsmaschine zwangen zwei Mitreisende die Maschine zu Verlassen. Die Unglaubliche Begründung war, daß sie Asiatisch Aussahen. Was wäre den armen Teufeln wohl passiert, wenn sie Arabisch Ausgesehen hätten?Den Rädelsführern, die diese Mitreisenden aus dem Flugzeug zwangen wird Natürlich kein Gericht Verurteilen. Im Gegensatz zu „Fremd“ Aussehenden Mitmenschen. Da stehen die Chancen nicht schlecht Unschuldig in Guantanamo zu landen.Demnächst kann man sicher damit rechnen Schilder mit „For Whites only!“ an Flughafenschaltern zu finden. Es beginnt sich im Schlepptau dieser Terrorhysterie eine ganz neue Form von Rassismus zu Entwickeln.P.S.Welche Entschädigung bekamen die Rausgeworfenen Passagiere und wird in der Sache ein Gerichtsverfahren gegen die Fluggesellschaft und die anderen Passagiere Eingeleitet? Wohl kaum, denn wenn Weltpolizisten ihre Hand erheben, werden Menschenrechte zu einer Frage der Hautfarbe, der Religion und der Staatsangehörigkeit.Da haben wir noch einiges zu Erwarten, wenn man sich die Haltung unserer Politiker anschaut. Da werden schon die ersten Rufe Laut nach Amerikanischen Verhältnissen. Und zwar in der Form von Eingeschränkten oder Aufgehobenen Menschenrechten und Totalüberwachung. Bringt zwar nichts, aber George W. wird mit Wohlwollen die Entwicklung Beobachten.Die richtigen Erfüllungsgehilfen sitzen ja schon bei uns an den Hebeln der Macht.Nachdem ich dieses Geschrieben habe, muß ich schnell nach Australien Auswandern. In der Hoffnung, daß mich die Jungs vom CIA nicht Aufspüren. Denn was was ich geschrieben habe grenzt schon an „Unamerikanische Umtriebe“. Eine Riskante Sache. Auch hier bei uns in Deutschland.
Trau keinem Fremden….und erst recht keinem Wessi…:-)„Pressemitteilung“Am Kiosk hab ich heut gelesen, es wird bald ein Zeitschrift geben. Da kann dann jeder Ossi lesen, wie er so ist, der nicht gemütlich Ostdeutsch spricht.Sie ist bald fertig, heisst dann echt, die Zeitschrift „Stiftung Wessitest“ Hätt es sie doch schon jetzt gegeben, ein Ossi hätt es leicht im Leben.Man hätte sicher dann gelesen, wie er so ist der nie gemütlich Ostdeutsch spricht.Man hät sich informieren können, und nie den Wessi so genommen.Drum liebe Zeitschriftsindustrie, beeilt schnell, so wie noch nie.Erfahren werden wir sonst nie, wie er so denkt und wie er istder Wessi der nie Ostdeutsch spricht.© Panik-Lyrik Juli 2002