Tata Pixel: überraschender Kleinstwagen aus Indien

Indische Autos gab es auf dem Genfer Automobilsalon 2011 durchaus einige zu betrachten. Ihre Marktchancen sind in Westeuropa jedoch gleich null, werden hiesige Emissions- und Sicherheitsstandards weiterhin ignoriert.

Auch gerne mal in Rauch aufgehende Fahrzeuge, wie jüngst der Tata Nano von sich reden machte, sind einer eventuellen Vermarktung nicht gerade förderlich. 

Nun aber zu den positiven Eindrücken: Der Tata Pixel sieht zunächst einmal überhaupt nicht aus wie das typische Zweite oder Dritte Welt-Auto, das mit klobigem „Charme“ und billiger Innenausstattung an westeuropäische Standards der 80er und 90er Jahre erinnert.

Indische Autos müssen nicht langweilig sein

Gestalterisch ist der Tata Pixel in der Seitenlinie durch smart fortwo und Toyota iQ geprägt, aber weitaus rundlicher ausgeformt. Und sobald man beim Concept Car die groß dimensionierten Türen öffnet, ist klar, wer für die Portale Pate gestanden hat: Wie bei einem Lamborghini schwingen die Scherentüren gen Himmel und geben den beidem Frontpassagieren sowie den zwei Fondmitfahrern – warum zum Teufel hat eigentlich nur einer der Hinterbänkler eine Kopfstütze? – und den Zugang zum Innenraum frei. Auch der dank großzügiger Fensterflächen lichtdurchflutete Innenraum weiß bestens zu gefallen. Tatsächlich soll das 3,1 Meter lange und 1,5 Meter hohe Onebox-Modell den unausgereiften Nano alsbald ersetzen – da hat wohl jemand seine Lektion gelernt.

Tata Pixel: bitte so bauen!

Dass indische Autos wie oben angeprangert per se rückständig sind, prallt am Pixel ab wie Vögel von der aerodynamisch ausgeklügelten Karosserie: Mit „My Tata Connect“ können die Insassen ihre Tablet-PCs und Smartphones an den Kleinstwagen anschließen und sogar zahlreiche Funktionen des Tata Pixel damit kontrollieren. Über mobiles Internet verfügt die Studie selbstverständlich auch. Antriebsseitig sparen sich die Inder kostspielige Experimente mit alternativen Antrieben, wovon freilich auch die Kunden profitieren.

So wurde der Flitzer nicht als Elektroauto, sondern mit einem 1.2-l-Dreizylinder-Turbodiesel von 75 PS Leistung konzipiert. Zum geringen Durchschnittsverbrauch von 3,4 Litern pro 100 Kilometer trägt auch das Start-Stopp-System maßgeblich mit bei. Das Spitzentempo soll bei 130 km/h liegen.

3 Meinungen

  1. wie sagt man so schön? Klein aber oho.edel und trotzdem schnittig. Super Auto.

  2. schade, schade, dass wir Europäer(innen) vorerst auf dieses Prachtstück verzichten müssen.

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