Stairway to Rock: Die 20 besten Led Zeppelin Songs

Was soll man schon über Led Zeppelin sagen? Eigentlich bin ich der Meinung, dass niemand das Rad neu erfinden kann, aber man muss schon ehrlich sein, Led Zeppelin waren nah dran und haben mit ihrem psychedelischen Bluesrock eine Vielzahl an späteren Bands derartig beeinflusst, dass man ähnlich wie bei den Beatles oder Elvis nicht mehr hinterher kommen würde, alle aufzuzählen.

Was Led Zeppelin ausmachte, ist besonders die Tatsache, dass es keinen direkten Frontmann gab, jeder Musiker hatte einen derartig wichtigen Platz im Bandgefüge, dass es ohne einen einzigen schon nicht dasselbe war, was man leider auch erkennen musste, als John Bonham 1980 verstarb und damit einen riesigen Fußabdruck in der Rockgeschichte hinterließ.

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Jimmy Page: Gründer und Tüftler

Jimmy Page war von Anfang an der Nerd, der Typ, der auch zusammen mit dem Soundingenieur Andy Johns herum trickste und probierte, neue Techniken entwickelte, um aus einem Gitarrensound alles heraus zu holen, ihn zu verzerren, mit anderen Spuren zu verbinden und im Grunde Sounds zu basteln, die zu dieser Zeit technisch gar nicht möglich schienen.
Page war derjenige, der die Band mit seinen Ambitionen ins Rollen brachte, Plant fing erst Jahre später an, eigene Songtexte zu schreiben, bis dahin war es vorwiegend Page, der den Sound von Zeppelin bestimmte, so dass die anderen ihn auf ihre Weise umsetzen konnten.

Page war jemand, der nicht nur gut an seinem Instrument sein wollte, sondern genau wissen wollte, wie weit er jeden Sound manipulieren konnte und wie weit man gehen konnte. Dieses Interesse an seinem Instrument, zusammen mit dem Wunsch nach Perfektion brachte Page dazu, ein Gitarrensolo eben nicht auf sich beruhen zu lassen und jedes Mal zu wiederholen, sondern immer wieder zu versuchen, es das bisschen besser zu machen.

Robert Plant: Charisma und Emotion

Robert Plant war eigentlich gar nicht als Sänger vorgesehen, stattdessen sollte Terry Reid den Platz übernehmen, der hatte jedoch andere Verpflichtungen und empfahl den damals 20-Jährigen Plant.
Page und Plant spürten sofort eine kreative Verbundenheit, außerdem würde Plants Stage Persona auch dafür sorgen, dass die Shows live nicht nur vom Klang her sondern auch visuel überzeugten, da Plant wohl einer der ersten großen Götter des Rock war, auch wenn man ihn nicht allzu ernst in dieser Rolle nehmen sollte.
Was Plant ausmacht ist eine Verbundenheit mit jedem Song, die durchweg ehrlich ist, oftmals aus der Stimme selbst ein Instrument macht und zudem nicht selten der Anker für die ausschweifenden Instrumentale war. Plants Stimme ist wie die Hitze, die von einem Feuer ausgeht und man muss es einer, pardon, Rampensau wie Plant hoch anrechnen, dass er sich so gut wie nie in den Vordergrund drängelte, wenn die anderen Musiker an der Reihe waren, ihre Soli zu absolvieren.

John Bonham: Technik und Hingabe

Außerdem brachte Plant John Bonham mit ins Team, der das Uhrwerk der Band zu sein schien. Nicht nur, dass Bonham jedes Genre locker aus dem Handgelenk schütteln konnte – was für eine eklektische Band wie Zeppelin auch notwendig war, er war auch für seine Präzision und pointierte Betonung bekannt, die auch Live immer wieder überzeugte.
Im Zusammenspiel mit Jones brachte Bonham ein unglaublich stabiles, gleichzeitig fließendes, rhythmisches Gerüst zustande, das den ausufernden Jams Halt bot und viel der Energie der Songs generierte.

John Paul Jones: Tüftler und Rückhalt

Jones und Bonham waren ein Dreamteam, während der zumindest in den Medien zurück haltende Jones auf der Bühne und in Interviews oft auch gewollt in den Hintergrund trat, war er nicht nur derjenige, der eine Instrumentenvielfalt in die Songs brachte und somit auch die vielen Ideen von Page gekonnt umsetzen konnte, sondern auch der Musiker in der Band, der viele dieser Ideen so zu einem stimmigen Ganzen arrangieren konnte.
Vor allem seine Begabung an den Tasten brachte viele maßgebliche Songs von Led Zeppelin zustande, von denen im Anschluss auch viele in der Liste auftauchen. Während Page und Plant vorwiegend zusammen arbeiteten, waren es Jones und Bonham, die sich zusammen fanden, um die einzelnen Sektionen der Songs zusammen zu halten. Jones war in der Tat mehr als nur der Bassist der Band, aber wenn man es so viel, war jedes Mitglied mehr als nur seine Position am Instrument.

Im Folgenden nun die sehr subjektiv gewählten 20 besten Led Zeppelin Songs in loser Reihenfolge, denn mal ehrlich, eine Rangordnung ist unmöglich, wenn es um Klassiker geht.

Led Zeppelin Songs: 20 Mal Rockgeschichte

1

Immigrant Song (1970, Led Zeppelin III)

Wer bei diesem Song keine Gänsehaut bekommt, dem kann man auch nicht mehr helfen. Eindeutig aus Pages Hand, geht es in dem Song nur um die großartigsten Heldenmythologien, wie es sich für Heavy Metal in den 70ern auch gehört. Inspiration fand sich dabei im sowieso sehr märchenhaften Island. Als eine der wenigen – und gegen den Willen der Band veröffentlichten – Singles gab „Immigrant Song“ auch eine der beliebtesten Beschreibungen des Sounds der Band her: Hammer of the Gods. Einwenden kann man dagegen nichts wenn sich Page über ein durchgedrehtes Schlagzeug gniedelt.
[youtube gGtgyxpGj2o]

2

D'yer M'aker (1973, Houses of the Holy)

Led Zeppelin waren nicht oft poppig – aber wenn, dann haben sie gleich für Sexy-Time gesorgt. Die am Raggae-Sound angelegte Trennungshymne zeichnet sich vor allem durch einen störrischen Beat, Plants flehende Stimme und einer sich sehr zurückhaltende Gitarre aus, die jedoch charmante Melodeien kredenzt. Beliebt bei allen Musikern war der Song, der eigentlich als kleiner Gag anfing, nicht, so war John Paul Jones angeblich nicht sehr begeistert, als er auch noch als Single veröffentlicht wurde. Ich sage, dass auch eine Band wie Led Zeppelin einmal Spaß an einem kleinen Popsong haben darf.
[youtube jTqHtRE57ic]

3

The Rain Song (1973, Houses of the Holy)

Man vergisst gerne einmal, wie stark Led Zeppelin auch in ruhigen Gefilden waren. Klar, so ein überwältigendes „Achilles Last Stand“ bringt die Wände zum Beben, dafür schafft es „Rain Song“, erwachsene Männer zum Weinen zu bringen. Inspiriert wurde der Song angeblich vom großartigen George Harrisson, der meinte, dass Led Zeppelin nie Balladen spielten. Als Antwort darauf gab es dann diesen legendären Song, der so subtil ist und dabei eine enorme Wirkung erzielt und spätestens beim Einsetzen des Schlagzeugs alle Anwesenden zum träumerischen Nachdenken zwingt.
[youtube HpLe-qUUGIE]

4

Achilles last stand (1976, Presence)

Obwohl bei weitem nicht so bekannt, wie viele viele andere Songs, ist „Achilles Last Stand“ einer der besten Led Zeppelin Songs, wenn es darum geht, die Stärken aller Musiker hervor zu heben. Besonders Page, der auf der Albumversion ein Gitarren-Orchester selbst einspielte und metikulös (wir erinnern uns, das war 1976) übereinander arrangierte. Dass er sich dabei auch noch an die Grenzen brachte, als das gute Stück für Liveversionen adaptiert werden sollte, zeigt wieder einmal, mit welcher Hingabe Page an seine Musik ging.
[youtube BICCMZ9jspk]

5

Battle of Evermore (1971, Led Zeppelin IV)

Normalerweise sollte man ja den Live Versionen den Vorrang geben, aber ohne Sandy Denny fehlt etwas. Vor allem die Symbiose von Mandoline und Gitarre verleiht diesem Song einen mystischen Sound, der bei dem Thema sehr wohl gewollt war, geht es doch (wieder einmal) um „Herr der Ringe“. Denny würde übrigens die einzige Gastsängerin auf allen Led Zeppelin Alben sein, mit so einer Stimme hat sie sich das jedoch auch verdient.
[youtube mHJH0ETi8D4]

6

Moby Dick (1969, Led Zeppelin II)

John Bonham ist einer der Schlagzeuger, die von Rock'n Roll Fans auf der ganzen Welt angebetet werden und der selbst von Jazz- und Bluesfans (die ja immerhin ihre eigenen Schlagzeuggötter haben) wohlwollend respektiert wird.
Während der Song so dick und cool anfängt, dass jeder automatisch nach Sonnenbrille und Zahnstocher greift, durfte Bonham am Ende völlig ausrasten und auch mal mit bloßen Händen spielen, wenn die Schlagstöcke nicht mit ihm mithalten konnten.
Wer denkt, dass das Tier aus den Muppets nur nach Keith Moon gestaltet wurde, der hat „Moby Dick“ anscheinend noch nicht gehört.
[youtube UZoOgOrksAY]

7

Kashmir (1975, Physical Graffiti)

Ähnlich wie die Beatles zog es auch Led Zeppelin musikalisch in den Orient, insbesondere Plant und Page ließen sich beeindrucken, was man im opulenten „Kashmir“ hören kann, das fraglos zu den Rocksongs gehört, die unglaublich viel Spannung aufbauen, um dann zu explodieren.
Der Text wurde übrigens von Plant in Erinnerung an eine niemals enden wollende Straße in der Sahara geschrieben, die für ihn wie eine ideale Metapher auf das Leben erschien und durch die überwältigende Umgebung ausschließlich positiv gedeutet wurde.
[youtube ffo4tzU0rUc]

8

Whole Lotta Love (1969, Led Zeppelin II)

So sehr er auch rockt, die häufigen Rhythmus Wechsel sollten jeden davon abhalten, sich den Rocksong aller Rocksongs auf einer Party zu wünschen, weil man beim Tanzen nur verlieren kann. „Whole Lotta Love“ gehört übrigens zu den vielen Songs, deren Inspiration aus alten Bluessongs kamen und zwar so sehr, dass manch ein Blues Fan auch schon von Plagiat reden würde.
Auch textlich wurde „You need love“ im Original von Muddy Waters gesungen, herangezogen.
Wirklich zu eigen haben sie sich den Song jedoch mit Pages berühmten Riff gemacht, das wohl das bekannteste Riff in der Rockgeschichte ist und aus dem letzten Endes auch der Song entstand.
[youtube zB_DOA2AL7Q]

9

Stairway to Heaven (1971, Led Zeppelin IV)

Wenn für „Whole Lotta Love“ das bekannteste Riff entstand, entstand für „Stairway to Heaven“ die wohl bekannteste Melodie, die jemals von Musikfans, melancholisch ans Fenster gelehnt, gesummt wurde, ach was, eigentlich von jedem Menschen, denn der größte Rocksong aller Zeiten ist wahrscheinlich genetisch in unsere Gehirnzellen eingebrannt worden.
Dramaturgie ist eine der großen Stärken von Led Zeppelin, viele ihrer Songs erzählen Geschichten, verlaufen sich jedoch nicht so sehr, wie es (natürlich gewollt) etwa im Progrock passiert, sondern schaffen es nahtlos, sich aus einem hübschen Folksong, ganz entspannt zu einem gigantischen Rockmonster zu erheben, um dort über allen Köpfen zu thronen. Page würde es später als „Adrenalinschub“ beschreiben und der Zuhörer kann es am eigenen Puls austesten.
Verdanken kann man das wieder einmal dem Frickler, dem Sammler Page, der den Song aus verschiedenen Gitarrenideen zusammen bastelte.
Für das legendäre Gitarrensolo verbrachte Page übrigens viel Zeit mit Sound-Ingenieur Andy Johns, da er es richtig und perfekt haben wollte, es am Tag der Aufnahmen aber nicht so ganz klappte.
[youtube 9Q7Vr3yQYWQ]

10

All my Love (1979, In through the Out Door)

Dass John Paul Jones immer mal wieder in den Hintergrund gerät, wenn es um Led Zeppelin geht, ist kein Geheimnis, dabei ist der Multiinstrumentalist einer der Hauptverantwortlichen, wann immer es um Arrangements und ungewöhnliche Instrumente inmitten der Songs geht.
So ist das Synthie-Solo in diesem Song auch ihm zuzuschreiben.
Lyrisch gehört „All of my Love“ zu den Led Zeppelin Songs, die Plant am meisten abverlangt haben, denn in dem Text geht es um seinen verstorbenen Sohn.
Page selbst sah den Song nicht als einen der Stärksten im Bandkatalog, was aber auch daran liegen könnte, dass er nicht im Songwriting involviert war, die Fans sind hingegen sehr hingerissen.
[youtube K93YayF2ciQ]

11

Dazed and Confused (1969, Led Zeppelin)

Wenn mal jemand fragt, was eigentlich mit „Psychedelisch“ gemeint ist, dann sollte man demjenigen „Dazed and Confused“ vorspielen, denn psychedelischer geht es nicht mehr. Sanft wird man dort in andere Bewusstseinsebenen getragen und kann – ganz ohne Drogen oder Alkohol – geradezu wie im Traum die Wahrnehmung verändern.
Tatsächlich ist der Song von Jake Holmes und wurde von den Yardbirds gespielt, bei denen auch Page eine Zeit lang mitmachte, wurde jedoch – wie üblich – von Led Zeppelin gerade so weit umgeändert, dass es rechtlich schwierig wurde, Klage zu erheben. Dass sie Jack Black für „School of Rock“ einen Song lizensiert haben, aber nicht für den Jugendfilm „Dazed and Confused“ wird für alle Ewigkeiten ein Rätsel bleiben.
Aber lasst uns lieber den Fokus auf den Geigenbogen legen, den Page in diesem Song verwendet, um damit seine Gitarre weinen zu lassen.
[youtube pau8Zf7srlU]

12

Bron yr-aur Stomp (1970, Led Zeppelin III)

Puh, nach diesem Song brauchen wir erst einmal etwas zum Runterkommen. „Bron-Y-Aur Stomp“ ist zwar ein Led Zep Klassiker, klingt aber sehr häuslich im Gegensatz zu anderen epischeren Songs. Das mag daran liegen, dass der Song nach einem Haus in Wales benannt wurde, in dem die Band „III“ vornehmlich aufgenommen hatte. Auch der Text bezieht sich auf ruhige Spaziergänge im Freien, es dürfen also die Wanderschuhe heraus geholt werden, wenn man diesen Song hört.
[youtube pyXH29pDn4Q]

13

Communication Breakdown (1969, Led Zeppelin)

Zu ihren Anfängen hatten Led Zeppelin schon den Grundbaustein für späteren Heavy Metal gelegt, denn dieser verhältnismäßig kurze Song zeigt im Rhythmus, Bass und Gitarrenzusammenspiel, was unzählige Metalbands 10-20 Jahre später nur etwas lauter, aber nicht zwangsläufig schneller, geschweige denn besser machen würden.
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14

Ramble On (1969, Led Zeppelin II)

Die Tore von Mordor und die Reise der Gefährten boten lyrische Inspiration für „Ramble On“, einer der fraglos schönsten Fernweh-Songs, die man sich vorstellen kann. Besonders die Rhythmus Sektion zwischen Bonham (und einer mysteriösen Percussion Quelle, die bis heute nicht ganz geklärt ist) und Jones drängt den Zuhörer zur Bewegung, zum Wandern und wird durch die Leichtigkeit der Gitarre zu einem der Led Zep Songs, die keine epischen Rockstürme entfachten, sondern sich klar und entspannt auf die Reise machte.
[youtube a3HemKGDavw]

15

Heartbreaker (1969, Led Zeppelin II)

Einer der Publikumslieblinge auf Konzerten verzeichnet ein Gitarrensolo, dass eigentlich gar nicht geplant war, sondern erst im Nachhinein eingefügt wurde und das daraufhin mit jedem Konzert nach und nach verfeinert wurde und gerne auch mal aus Spaß an der Freude, klassische Kompositionen beinhaltete. Zum Thema des Songs muss man wohl nichts sagen, ein bluesiger Song über Herzen brechende Frauen ist ja immer und überall angebracht, wo Männer mit gebrochenen Herzen zu finden sind und das ist beim Rock fast überall.
[youtube jyNbid1dJT0]

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Since I've been loving you (1970, Led Zeppelin III)

Ein Amplifier, der Page während einer musikalischen Blockade in die Augen fiel, rettete das Gitarrensolo von „Since I've been loving you“, das im Studio einfach nicht so funktionieren wollte, wie auf der Bühne.
Die tiefen Blueswurzeln, die Page immer wieder im Sound einbaut, können besonders hier deutlich erkannt werden, die Hammond – wieder einmal dezent im Hintergrund – wird übrigens von John Paul Jones gespielt, der die Bass Pedale für die Basslinie verwendete. Hier sollte auch einmal erwähnt werden, wie sehr sich ein guter Musiker auch dadurch auszeichnet, indem er die anderen Musiker durch sein subtiles Spiel in den Vordergrund rückt. Ähnlich wie im Fußball werden diese Menschen zwar selten so sehr geehrt, sind aber unabdinglich für das gute, bzw. brillante Zusammenspiel.
[youtube 89yw7wqoaio]

17

Thank You (1969, Led Zeppelin II)

Einer der ersten Songs, die Plant mehr ins Songwriting einband, das vorher sehr stark von Page beeinflusst wurde, zeigt, dass Plant sehr wohl in der Lage war, zeitlose Texte zu schreiben, die über Jahrzehnte hinweg berühren. Das Liebeslied an Plants damalige Frau Maureen dürfte somit eines der schönsten Liebeslieder sein, das mit Jones' Hammond zum Ende hin wie ein feierlicher Hochzeitssong ausklingt.
Im gesamten Arrangement liegt eine Ruhe, die man am ehesten mit der Art Zuneigung vergleichen kann, die den Momenten inne wohnt, in denen man erkennt, was man am Partner hat. Etwas aufrüttelnder wurde es bei der Version in den BBC Studios, die jedem nur zu empfehlen ist. Und noch einmal: das Hammond Solo ist wunderbar.
[youtube MKAmDBiCq5E]

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When the Levee breaks (1971, Led Zeppelin IV)

Der Delta Blues Song, der im Original von Kansas Joe McCoy und Memphis Minnie gespielt wurde, ist ein Beispiel an experimenteller Frickelei im Studio, denn nicht nur ergibt sich der Drumsound aus einer Platzierung Bonhams im Erdgeschoss, während die Aufnahmemikros auf der Treppe standen, auch die Aufnahmen selbst wurden schneller und langsamer abgespielt, zurückgespult und im Echo gelayered.
In dem Song geht es übrigens um die große Flut des Mississippi, die im Jahre 1927 das Land heimsuchte.
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Black Dog (1971, Led Zeppelin IV)

„Black Dog“ ist ein weiterer Song, den man unbedingt beim Tanzen vermeiden, in allen anderen Lebenslagen jedoch so oft wie möglich hören sollte.
Plants Vocals sind hier das verbindende Element, während die gesamte Rhythmus Sektion Haken schlägt, was man besonders auf der Albumversion hören kann, da der Song live etwas vereinfacht gespielt wurde, damit der synchrone Einstieg nach Plants a cappella Einsätzen auch ohne Patzer gelingen konnte.
Und ja, „Black Dog“ ist ein sexy Song, was sicherlich nicht sehr schwer heraus zu hören ist.
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No Quarter (1973, Houses of the Holy)

Es war ein enges Rennen mit „Misty Mountain Hop“, aber lassen wir doch einmal das Genie von John Paul Jones scheinen, denn in „No Quarter“ (eine Referenz zur unmenschlichen Praxis, keine Gefangenen zu nehmen, selbst wenn sie sich ergeben), zeigt er am elektrischen Piano, was er kann. Live ging das auch mal eine Viertelstunde lang, komplett mit klassischen Stücken und ab und an einem anklingenden Blues Jam aller Musiker.
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