Beide werben jetzt um die parteiinternen Stimmen. Ypsilanti stellt klar ihr linkes politisches Profil dar, Walter gab am Tag seiner Offenbarung zur Kandidatur gleich ein kleines Regierungsprogramm zum Besten. Gestern etwa kamen gleich zwei Pressemitteilungen der SPD-Hessen heraus, eine von Ypsilanti, eine von Walter.
Die Landtagsfraktion hatte am vergangenen Dienstag entschieden, die Abgeordneten sollen sich mit Bekundungen für die eine oder den anderen Kandidaten zurückhalten. Wie der Landtagsabgeordnete Thorsten Schäfer-Gümbel erklärte, habe man sich versprochen, dass Verfahren so fair wie möglich zu gestalten und nach einer Entscheidung voll und ganz zum Kandidaten zu stehen.
Allerdings gibt es auch einzelne Stimmen, die schon öffentlich wurden. Unter anderem hat sich Hans Eichel, ehemaliger Ministerpräsident und Bundesfinanzminister, für Jürgen Walter ausgesprochen. Auch Gerhard Bökel, der letzte Spitzenkandidat, der gegen Roland Koch verlor, unterstützt den Friedberger Abgeordneten.
Dagegen sprachen sich einige Unterbezirke der SPD für Ypsilanti aus. Auch von der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und von den Jusos wird Unterstützung für die Parteilinke erwartet. Weitere Kandidaturen sind nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.
Jetzt sollen sich die beiden Sozis erstmal beim Parteivolk bekannt machen. Dazu soll es eine Rundreise durch alle Unterbezirke des Landes geben. Die Frage nach einem Mitgliederentscheid oder einer Mitgliederbefragung ist noch offen. Möglich wäre, dass die Parteibasis über den Kandidaten entscheidet. Im November jedenfalls soll die Entscheidung endgültig auf dem Parteitag gefällt werden. Die SPD-Hessen hat also in den nächsten Wochen viel zu tun, mit sich selbst.
gehört zwar nicht zu diesem Beitrag, aber ich wollte mal sagen, dass ich die Site für sehr gelungen halte!
Das Verhalten der SPD ist absolut stümperhaft. Man meint gerade man ist im Kindergarten!