Henning Mankells berühmter Kommissar Kurt Wallander lebt in Ystad, einem kleinen Ort in Schonen, Südschweden. Seine Ermittlungen führen den von Diabetes geplagten und meist überarbeiteten Kommissar quer durch Schonen, nach Lund, Malmö und zuweilen auch nach Kopenhagen. Die Landschaft in der er sich
bewegt ist keine Bilderbuchlandschaft, wie sie dem Astrid-Lindgren-Leser vorschwebt. Stattdessen: regen- und nebelreich, umspült vom Meer, rau aber liebenswert.
Thomas Steinfeld, Autor des Buches „Wallanders Landschaft“, kennt Schonen wie seine Westentasche. Er lebt (laut Klappentext) in Frankfurt, München und in einem Dorf an der schwedischen Ostseeküste. Das Buch ist eine Art Ode an Südschweden. Ein „literarisches Stilleben“, wie es die „Zeit“ schreibt. Eine Fülle von Informationen aus Geschichte, Politik und Kultur vermitteln einem ein ganz eigenes Bild der Landschaft. Schonen hinterließ seine Spuren in Werken von Literaten wie Strindberg, Andersen, Lagerlöf und
Lindgren.
Wer selbst mal in Schonen war wird vieles wieder erkennen, einiges aber auch ganz anders sehen. Ganz so weich und schön, wie Steinfeld den schonischen Dialekt beschreibt ist er meiner Meinung nach nämlich nicht. Aber über Geschmack soll man ja nicht streiten. Auf jeden Fall kann man aber noch etwas dazulernen, über Geschichte, Hintergründe und Kultur der Region. Ein interessantes Buch für Schwedenliebhaber und solche, die es noch werden wollen.
Thomas Steinfeld
Wallanders Landschaft
Eine Reise durch Schonen
dtv