Schloss Fontainbleau – Königsschloss und Residenz

Fontainbleau wurde vom König Ludwig IX. als einfacher Jagdsitz im Jahre 998 erbaut und liegt heute etwa 60 Kilometer südlich von Paris. Der Aufstieg Fontainbleau zum Königsschloss begann jedoch erst als Franz I. Anfang des 16. Jahrhunderts seine Liebe zu Fontainbleau entdeckte, und es zu seinem festen Domizil erkor.

Schloss Fontainbleau – Stammhaus französischer Könige

Franz I. ließ auf den Ruinen des Jagdschlosses 1528 ein Schloss mit fünf Höfen und prachtvollen Räumen errichten, die auch heute noch einen faszinierenden Einblick in das Leben des damaligen Hochadels gewähren. Heinrich der IV. ließ die Anlage um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert weiter ausbauen.

Unter der Herrschaft Napoleons wurde Fontainbleau umfassend restauriert. Jeder Herrscher ließ das Schloss nach seinen Vorlieben verändern, sodass das Königsschloss heute von allen drei Epochen geprägt ist und einen ungewöhnlichen Grundriss besitzt.

Königsschloss und Residenz des Papstes und Kaiser Napoléons

Berühmt ist das Königsschloss vor allem für seine prunkvolle Innenausstattung aus der Zeit der Renaissance. Zu sehen sind kunstvoll verzierte Täfelungen, viele Bilder, handgemalte Tapeten sowie für die Zeit typische Möbelstücke. Die Gestaltung der Renaissance-Säle mit beeindruckenden Fresken und Stuckverzierungen stellt ebenfalls ein bemerkenswertes Zeugnis französischer Kultur dar und sind in Frankreich einzigartig.

Fontainbleau war stilprägend, das die reiche Kunst der sogenannten Ersten und Zweiten Schule von Fontainbleau widerspiegelt, die von verschiedenen italienischen Künstlern gegründet wurde. 1981 wurde das Schloss Fontainbleau zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und gilt als Museum für dekorative Künste, das Geschmack und Stil französischer Könige aus fast sieben Jahrhunderten festhält. Wer einen Eindruck von der Pracht und den gewaltigen Ausmaßen der kunstvollen Gestaltung des Königsschlosses machen möchte, kann hier einen virtuellen Rundgang durch Schloss Fontainbleau machen.

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