Risikofaktoren für Asthma

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die bei Kindern und Erwachsenen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie an Asthma erkranken. Sie führen auch dazu, dass Asthmatiker mit höherer Wahrscheinlichkeit zusätzliche gesundheitliche Probleme entwickeln.

Ein Risikofaktor löst nicht zwangsläufig Asthma aus

Wenn Forscher einen Faktor finden, der oft gemeinsam mit Asthma auftritt oder die Symptome von Asthma verstärkt, bedeutet das nicht unbedingt, dass dieser Faktor das Asthma direkt verursacht hat, oder dass es ohne diesen Faktor möglich gewesen wäre, den Ausbruch von Asthma zu verhindern.

Die häufigsten Risikofaktoren

Laut Global Initiative for Asthma führen die folgenden Faktoren dazu, dass sich das Risiko für Asthma und Asthma-Schübe bei bereits Erkrankten erhöht:

  • Zu den Umweltfaktoren, die in Zusammenhang mit einem erhöhten Asthma-Risiko stehen, gehören Zigarettenrauch, Allergene wie Schimmel und Pollen, Luftverschmutzung, Kälte und Trockenheit.
  • Begleiterkrankungen, die häufig in Zusammenhang mit Asthma auftreten, sind Übergewicht, chronische Nebenhöhlenentzündungen und psychische Probleme wie Angststörungen und Stress.
  • Asthmatiker haben öfter sozioökonomische Probleme wie Arbeitslosigkeit und geringes Einkommen und sie sind öfter nachteiligen Umweltfaktoren ausgesetzt.
  • Mangelnde Regelmäßigkeit bei der Vorbeugung: Asthmatiker, die ihre Mittel zur Vorbeugung (beispielsweise einen Controller wie den Asthmaspray Foster oder ein inhalatives Kortikosteroid wie Pulmicort) nicht regelmäßig und wie vorgeschrieben anwenden, haben stärkere Symptome und erleben häufiger Anfälle. Inhalative Kortikosteroide sind die Mittel, die dafür am häufigsten verschrieben werden.
  • Häufige Anwendung von Bedarfsinhalatoren (oder Relievern) bei Asthma-Symptomen. Wenn man öfter als dreimal pro Woche einen Asthmaspray anwenden muss, ist das ein Hinweis darauf, dass die Behandlung nicht richtig wirkt und angepasst werden sollte.

Asthma und das Rauchen

Im Vergleich zu Menschen ohne Asthma rauchen Menschen mit Asthma etwas häufiger täglich und haben mit geringerer Wahrscheinlichkeit nie geraucht.

Die Wechselwirkung zwischen dem Einatmen von Tabakrauch und der Entwicklung von Asthma-Symptomen ändert sich mit dem Alter. Wenn Eltern während der Schwangerschaft oder im Säuglingsalter ihres Kindes rauchen, bekommen diese Kinder öfter Asthma.

Wenn jemand schon an Asthma leidet, kann das Rauchen oder der Kontakt mit Tabakrauch das Risiko von Schüben und die Notwendigkeit einer Asthma-Notfallbehandlung erhöhen. Asthmatiker die rauchen sprechen außerdem weniger gut auf inhalative Kortikosteroide an.

Asthma und körperliche Aktivität

Genug Bewegung ist ein Faktor, der vielen gesundheitlichen Problemen vorbeugt. Wer sich nicht ausreichend bewegt, hat öfter Übergewicht und generell eher gesundheitliche Probleme.

Es gibt Hinweise darauf, dass eine sitzende Lebensweise mit Asthma-Symptomen bei Kindern in Verbindung steht. Zwar kann körperliche Anstrengung bei Asthmatikern Asthma-Symptome auslösen, jedoch wird Bewegung Erwachsenen und Kindern mit Asthma oft empfohlen, um den körperlichen Allgemeinzustand und die Lebensqualität zu verbessern.

Asthma und Übergewicht

Menschen mit Asthma sind öfter fettleibig als Nichtasthmatiker. Besonders in Ländern mit hohen Einkommen gibt es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht (gemessen am BMI) und Asthma.

Zudem kommt es bei übergewichtigen Asthmatikern öfter zu Komplikationen bei der Behandlung. Man kann das auch positiv sehen: Wenn Asthmatiker abnehmen, reduzieren sie damit ihr Risiko von Anfällen und verbessern ihre Symptome.

Asthma-Risiko und das Alter

Kinder leiden häufiger an Asthma als ältere Menschen. Wenn ältere Menschen an Asthma erkranken, sind das Rauchen und mangelnde körperliche Aktivität die wahrscheinlichsten Risikofaktoren.

Bild: unsplash.com, Sara Bakhshi,  _-DIX0c_Q1Y

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