Die Meinungen über Remastered Alben gehen bei Musikfreunden weit auseinander. Von absolut grauenhaft bis supertoll lässt sich darüber alles sagen. Ein allgemeingültiges Urteil, ob diese Alben von der Qualität wirklich besser sind, lässt sich kaum treffen. Hier muss man jedes Album separat bewerten.
Viele Möglichkeiten bei Remastered Alben
Je nach Intensität des Remasteringvorgangs können entweder nur geringe Veränderungen oder auch eine komplette Restaurierung des Musiktitels als Ergebnis entstehen. In den meisten Fällen wird bei Remastered Alben versucht, durch das Entfernen von Störgeräuschen und Rauschen bei älteren Musikstücken die Qualität des Klangs zu erhöhen. Es kommt dabei insbesondere darauf an, ob der ursprüngliche Sound erhalten bleiben oder ob eine komplett neue Mischung des Titels entstehen soll. Ist Letzteres der Fall, spricht man von einem Remix. Dabei geht es insbesondere darum, älteren Musiktiteln eine neue Dynamik zu verleihen.
Macht Remastered bei einem Klassiker wirklich Sinn?
Insbesondere wenn Klassiker neu aufgenommen werden, gehen die Meinungen hierüber auseinander. Ein gutes Beispiel ist das Album „The Beatles: 1 (Remastered)“. Nicht zu überhören ist dabei, dass die Qualität der Aufnahmen deutlich verbessert wurde. Wer die alten Songs nicht im Original kennt, wird von einem Klassiker wie „Yellow Submarine“ oder „Let it be“ begeistert sein. Dagegen können sich eingefleischte Fans mit dem neuen Sound nur sehr schwer anfreunden. Für sie hat der neue Sound an Ursprünglichkeit verloren und damit ist auch der besondere Beatles-Sound ganz weg. Gerade wenn es um die Evergreens der 60er- und 70er-Jahre geht, führt eine Erhöhung der Klangqualität auch immer zu einem gewissen Verlust. Betrachtet man allerdings rein das qualitative Ergebnis, ist das Remastering eine lohnenswerte Sache. Besonders mit den modernen Anlagen ergibt sich ein völlig neues Klangerlebnis. Wer dagegen mehr Wert auf das Ursprüngliche legt, der empfindet die aufgemotzten Alben eher als überflüssig.