Was trinken eigentlich die Hamburger, wenn sie feiern? Welches Getränk lieben die Berliner und was ist das für ein grüner Schnaps, den es in Rostock in jeder Kneipe gibt? Wir stellen drei regionale Klassiker vor, die es in sich haben. Probieren geht über studieren!
Berliner Fassbrause – der prickelnde Erfrischer für den Sommer
Die in Berlin und im Brandenburger Umland beheimatete Limo aus dem Fass (auf Berlinerisch auch „Sportlermolle“ genannt) besteht ursprünglich aus mit Kohlensäure angereichertem Wasser, natürlichem Fruchtkonzentrat und Malzextrakt. Der Berliner Chemiker Ludwig Scholvien erfand sie 1908 für seinen Sohn, um ihm ein in Farbe und Geschmack dem Bier ähnliches, alkoholfreies Getränk anzubieten. Inzwischen werden nicht nur Limonaden, sondern auch Mischungen aus alkoholfreiem Bier mit Limonade als Fassbrause bezeichnet. Wie ursprünglich direkt aus dem Fass ausgeschenkt wird die Brause nur noch selten – vielmehr kommt sie heute in schlanken Flaschen daher. Mittlerweile gibt es sogar Varianten mit Koffein, wie zum Beispiel der „Kreuzbär“ aus Berlin-Kreuzberg.
Die klassische Fassbrause kann man in Berlin zum Beispiel im „Brauhaus Südstern“ (Hasenheide 69) in Kreuzberg und in der „Dachkammer“ (Simon-Dach-Straße 39) in Friedrichshain genießen.
Mexicaner – das fruchtig-feurige Kultgetränk aus Hamburg
Tomatensaft und Schnaps? Das klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig. Zugegeben: Der erste Shot hat nicht jedem geschmeckt, dafür findet man das beliebte Kultgetränk aus Hamburg und Umgebung anschließend umso leckerer. Hier darf er deswegen auf keiner Party fehlen. Mit diesem Rezept können Sie Mexicaner schnell und einfach selbst herstellen:
Zutaten (für zehn Personen)
- 0,25 Liter Wodka (alternativ auch Korn oder Tequila möglich)
- 1 Liter Tomatensaft
- 3 Teelöffel Tabasco
- 1 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Pfeffer
Zubereitung
- Die Zutaten in große Schüssel oder Topf geben und mit einem Küchenmixer verrühren
- In eine Flasche umfüllen und gekühlt aus dem Kühlschrank genießen
Wer doch keine Lust auf Selbermachen hat oder das Getränk vorher erst mal testen möchte, kann in einer der vielen Bars in Hamburg einen (oder auch zwei) Shots probieren. Stadtbekannt für seine guten Mexicaner ist das „Lucky Star“ (Hamburger Berg 31-33) in St. Pauli. Auch das „Rodeo“ (direkt gegenüber) bietet leckere Shots zu günstigen Preisen.
Pfeffi – der ostdeutsche Klassiker unter den Schnäpsen
Im ostdeutschen Raum, allen voran in Mecklenburg-Vorpommern, gehört der Pfeffi zu den Stammgetränken in jeder Kneipe und darf auch in der Hausbar nicht fehlen. Der grüne Pfefferminzlikör, der unter echten Kennern nur als Pfeffi bekannt ist, wird aus Wasser, reinem Alkohol und Pfefferminzessenzen hergestellt. Sein Alkoholgehalt liegt zwischen 15 und 25 Prozent, gängige Sorten wie zum Beispiel die „Goldene Aue“ liegen bei 18 Prozent. Das Tolle an Pfeffi: Er schmeckt nicht nur gut, sondern sorgt auch noch für einen frischen Atem!
Pfeffi trinken kann man zum Beispiel in Rostock im „BARfuss“ (Margaretenstraße 41) und im „Pleitegeier²“ (Fritz-Reuter-Str. 69).
Prost!
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