Was im Fußball-Blog sachlich steht, drehen wir hier mal fachlich um:
Da kommt ein renommiertes Unternehmen (nennen wir es mal "Real Madrid") auf die Idee, einen renommierten Product Manager (z. B. "Fabio Capello") zu holen, der die komplette Range ("das weiße Ballett") der Markenartikel neu positionieren (aufstellen) soll. Der Product Manager schaut sich dann erst einmal alles an. Platziert den einen mal hier, mal da, den anderen (z.B. "Becks") droht er damit, ihn ganz aus dem Sortiment zu nehmen.
Ein anderes Unternehmen, das keiner kennt (wie wär's mit "L. A. Galaxy") denkt sich: "Frei? Geil! Nehm' ich. Sofort. Für immer." Und kauft die Marke. Der Product Manager, dem es ja angeblich nur um die Unternehmensmarke geht ist sauer, und macht seine Drohung wahr. So steht Becks nicht mehr im Regal ("Aufgebot"). Schlimmer noch, er erweitert sie auf andere Marken ("Ronaldo"), weil es ihm ja nur um die Marke geht – und die heißt "Capello". Prosit …
Real Madrid ist ein Wirtschaftsunternehmen, kein bloßer Sportverein. Die 37,5 Mio. €, die der Club 2003 als Ablöse für David Beckham an Manchester United zahlte, hatten sich binnen Stunden durch den Verkauf von Trikots mit der Nummer "23" amortisert. Da hätte man sich ja mal seitens des Unternehmens anders verhalten können, als einen Italiener zu holen, damit der bei den Spaniern die Ausländer ausmistet, aber gewiss wollte man sich bei den Spitzen der Weißen nicht schmutzig machen …
Gewonnen hat die Managerin von "Becks", die die Ideenlosigkeit der Madrilenen ausgenutzt und den Deal mit den US-Amerikanern eingefädelt hat. Das ewige Spice-Girl ist einfach eine wunderbar geschäftstüchtige Frau, von der es viel zu wenig heutzutage gibt. Sie alles gibt, was sie hat, und von deren Einsatz und Willen die Marke "Beckham" profitiert.
Ob das bei den Kickern genauso ist, bezweifle ich …
(aus: marketing-blog.biz)
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