„quängeln“ anstelle von „quengeln“ ist einer jener gutgemeinten Fehler, bei denen die Schreibweise aufgrund der Ähnlichkeit zu anderen Wörtern vermutet wird. Doch „quengeln“ hat sich sprachgeschichtlich so entwickelt, dass die Schreibweise mit e richtig und „quängeln“ mit ä zwar nachvollziehbar, aber dennoch falsch ist.
Rechtschreibung von quengeln kommt über Umwege aus dem Mittelhochdeutschen
Die Erklärung, warum „quengeln“ mit e geschrieben wird, kann nur aus der Wortherkunft erfolgen. Es wird vermutet, dass der linguistische Ursprung in „twengen“ aus dem Mittelhochdeutschen liegt. Dieses Wort bedeutete, jemanden zu bedrängen oder nötigen – also im Prinzip das, was kleine Kinder mit ihrem quengeln bei den Eltern erreichen möchten. Auch „zwängen“ oder „drücken“ schwingt in der Bedeutung des alten Wortes mit.
Eine solche Verschiebung wird iterativ-intensiv–Bildung genannt, wobei bei „quengeln“ lediglich die Lautverschiebung von t zu qu gemeint ist. Es erklärt noch nicht, warum „quängeln“ falsch ist. Vermutlicher Anlass für den Schreibfehler liegt in der Ähnlichkeit sowohl in der Aussprache wie auch in der Bedeutung zu „drängeln“.
Quängeln ist eine falsch gedeutete Schreibweise
In den meisten deutschen Dialekten und Akzenten wird das ä selten so deutlich ausgesprochen, wie es eigentlich sein sollte. Meistens verziehen wir den Laut zu einem lang gezogenen ee, kaum jemand spricht es tatsächlich „Käse“ aus, sondern eher „Keese“. Dennoch wissen wir im Allgemeinen, wann es sich um ein mit ä geschriebenes Wort handelt – bei „quängeln“ liegen wir allerdings falsch und so heißt es weiterhin „quengeln“.