Prognose: Die Wirtschaft wächst – die Inflation auch

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat eine aktuelle Prognose abgegeben: Demnach wird die deutsche Wirtschaft in den nächsten Jahren ein robustes Wachstum hinlegen. Leider ist das nicht nur ein Grund zur Freude: Die Inflation wächst laut Aussage der Experten stark mit.



Beides stark ansteigend: Konjunktur und Inflationsrate

Laut Aussage des IfW wird die Wirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahren kontinuierlich boomen. Damit geht aber auch ein Risiko einher, für das zum großen Teil die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verantwortlich ist. Durch ihre anhaltende Niedrigzinspolitik kommt es zu „Überhitzungen“ der Märkte, und als Folge droht ein Ungleichgewicht: Aufgrund des Aufschwungs wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stärker ansteigen als das Produktionspotenzial. Eine Entwicklung, die sich erst im Jahr 2019 wieder normalisieren wird. Das hat bis dahin Auswirkungen auf die Endverbraucherpreise: Aufgrund der starken Auslastung der Produktionskapazitäten dürften schon ab 2016 die Preise bei einer Inflationsrate von 1,5 Prozent merklich anziehen – bis zum Jahr 2019 könnte sie als Folge des Booms bei drei Prozent liegen.

Sinkende Arbeitslosigkeit

In Bezug auf den Arbeitsmarkt gehen die Kieler Wirtschaftsforscher von einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen aus. Das deckt sich mit den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, deren Experten einen jährlichen Rückgang um zirka 110.000 auf 2,79 Millionen Betroffene prognostizieren.
Und wer arbeitet, kann sich über höhere Löhne und Gehälter freuen: die zunehmende Anspannung auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitgeber dürfte laut der Prognose aus Kiel für ein Ansteigen sorgen. Allerdings hat das gleichzeitig für die Verbraucher den Nachteil, dass die Unternehmen versuchen werden, diese Mehrausgaben zusätzlich auf die Verbraucherpreise umzulegen.

Plus bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Der Konjunktur-Boom hat auch auf die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seinen Einfluss: Sie erreicht in diesem Jahr die Rekordmarke von über 30 Millionen. Zum Teil wird dieser Trend durch eine beständige Zunahme der Teilzeitbeschäftigung hervorgerufen, verlauteten die Experten der Bundesagentur für Arbeit.



Bildherkunft: Thinkstock, istock, AndreyPopov

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