Die meisten Pornos sind Schrott, ein ewiger Abklatsch derselben phantasielosen Posen und Schlüsselbilder. Körper verrenken sich lüstern und spielen Ekstase. Dazu bescheuerte Musik, billige Deko und die immergleichen Szenen: Frau bedient Mann, Frau lässt sich benutzen, und dann auch noch aus den unvorteilhaftesten Winkeln filmen. Damit die Zuschauer so viel wie möglich zu sehen bekommen, bleiben die Körper dabei seltsam in Distanz. Und während weibliche Erotiksternchen fast immer dem gängigen Püppchenideal entsprechen, sehen die männlichen Darsteller zu allem Überfluss meistens noch nicht mal gut aus. Damit der in der Regel männliche Zuschauer keine Komplexe bekommt. Na, vielen Dank auch!
Bestandsaufnahme: Die meisten Pornos sind für Männer gemacht
Nicht wenige Frauen spüren beim Schauen von Erotikfilen einen seltsamen Widerspruch: Vielleicht reagiert ihr Körper auf die gezeigten Bilder, aber wirklich mögen können sie das, was sie da sehen, nicht. Als wäre da eine starke Kluft zwischen Körper und Intellekt, eine Unstimmigkeit der Emotionen, die höchstens verwirrend ist. Dazu noch die ewige Diskussion um die Frage, inwieweit sich Erotikgraphie und Feminismus miteinander vereinen lassen, und schon bleibt die Lust auf der Strecke. Dabei könnte das auch ganz anders sein! Zum Beispiel in der Kombination süpersexy und witzig – wie in dem herrlichen Polanski-Streifen „Bitter Moon“, der uns Hugh Grant in jungen Jahren mal von einer ganz anderen Seite zeigt…
Pornos mit Handlung?
Achso ja, und dann wäre da noch die Sache mit der Handlung. Es ist ja fast schon ein alter Hut, dass die meisten Frauen sich eine komplexere Handlung und glaubwürdigere Figuren in Sexfilmen wünschen. Während die (männlich dominierte!) Erotikindustrie darauf früher jedoch kaum Rücksicht nahm, finden sich inzwischen immer mehr Pronos und, die gezielt die weibliche Lust erreichen wollen. Et voilà, hier ein wenig filmische Feinkost zum Schauen für das (/oder auch mit dem) Weib:
Pornos für Frauen: Die Top 10
Petra Joy: Her Porn
Erika Lust: Cabaret Desire
John Cameron Mitchell: Shortbus
Patrice Chéreau: Intimacy
Matías Bize: En la cama
Michael Winterbottom: 9 Songs
Erika Lust: Five Hot Stories For Her
Clément Virgo: Lie with me – Liebe mich
Stephan Brenninkmeijer: Swingers – Ein unmoralisches Wochenende
Jessica Nilsson: All about Anna
Pornos – warum eigentlich?
Seit die Menschheit existiert, gibt es ein Verlangen, das die meisten teilen: Den Sex. Die Art, wie man damit umgeht, hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wo man es früher noch im Dunkel trieb, finden sexuelle Handlungen heute weniger bedeckt statt. Im Gegenteil: Seit der Entwicklung der Erotikfilme ist Sex ein offenes, normales Thema.
Am Anfang war´s verklemmt
Bevor erotische Filme in die Videotheken und in den Alltag einzogen, wurde Sex in vielen Kulturen noch als etwas Schlimmes und nicht für die Öffentlichkeit bestimmtes dargestellt. Zu damaligen Zeiten hätten Sie daher nie offen über dieses Thema sprechen können. Auch Erotikmaterial war nur selten und höchstens unter der Ladentheke zu bekommen. Dennoch gab es Künstler, die mit Erotik Aufsehen erregten: In Gemälden, in der Bildhauerei und im Schauspiel. Doch erst ab den 70ern hielten auch erotische Filme Einzug in den Markt und damit in die Gesellschaft. Allerdings wurden die ersten Filme schnell ins Lächerliche gezogen. Pseudo-komische Erotikfilme machten sich im Handel breit. Durch die Lesben- und Schwulenbewegung bekam die Erotik jedoch neuen Schwung und seit dem Beginn des Internets gibt es erotische Filme sogar im Überfluss.
Erotik verkauft sich
Heute finden Sie überall Pornos aller Art und sämtlicher Spielrichtungen. Sie bekommen Sie etwa in Videotheken oder im Internet. Es gibt viele Seiten, die sich ausschließlich um Erotik und Erotik drehen, aber auch Seiten, die gemischtes Filmmaterial im Angebot haben. So zahlt man beispielsweise bei Maxdome eine monatliche Gebühr und kann 24 Stunden täglich Filme genießen. Eine Vielzahl an erotischen Filmen hat Maxdome natürlich auch zu bieten.
Sogar Filme, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind, halten vermehrt Einzug. Statt sich direkt ins Geschehen zu stürzen, stehen in Erotiks für Frauen die Handlungen im Vordergrund. So wird auch die weibliche Lust und Fantasie angesprochen.
Sexualität ist Normalität
Von der Antike bis heute hat sich der Bezug zur Erotik sehr verändert. Was früher nur unter der Bettdecke statt fand, ist heute durch Film und Fernsehen zum normalen Alltag geworden.
Erotiks für Frauen und Männer sind heute überall zu finden und ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft.
Foto: Marco Wydmuch (Fotolia)
Danke an den Autor. Dieser Thread ist sehr cool .
Aber wir hätten gerne mehr nützliche Informationen .