Politik: Bald mehr Rechte für Trennungsväter?

Politik: Bald mehr Rechte für Trennungsväter?

Nach einer Scheidung fühlen sich Väter häufig finanziell benachteiligt. Pendelt ein Kind nach der Trennung der Eltern zwischen Mutter und Vater, gelten steuerliche Entlastungen bisher nur für den Elternteil, bei dem das Kind wohnt. In den meisten Fällen betrifft dies die Mutter des Kindes. Väterverbände kritisieren dies. Bundesfamilienministerin Katarina Barley von der SPD möchte sich nun stärker für Trennungsväter einsetzen.
 

Wege zur gemeinsamen Erziehung finden

Eltern fällt es nach einer Trennung häufig schwer, eigene Emotionen in den Hintergrund zu stellen. Doch es muss auch an die gemeinsame Verantwortung für das Kind gedacht werden. Und das klappt am besten, wenn beide Elternteile an einem Strang ziehen. Die gängigste Regelung zwischen zwei Eltern in unserer Gesellschaft ist wohl die, nach der das Kind an jedem zweiten Wochenende des Monats den Vater besucht und in der Zwischenzeit bei der Mutter wohnt. Väterverbände kritisieren jedoch, dass trotz des gemeinsamen Kümmerns beider Eltern um das Kind, nur das Elternteil Entlastungsbeträge bezieht, bei dem das Kind auch wohnhaft ist.

Steuerliche Entlastung künftig auch für Väter?

Barley steht den Forderungen der Väterverbände grundsätzlich offen gegenüber. Sie hält die bisherige Regelung für ungerecht und möchte sich für die steuerliche Verbesserung des zweiten Elternteils einsetzen. Für Väter würde das bedeuten, dass sie ab einem Betreuungsanteil von einem Drittel ebenfalls steuerlich bessergestellt würden. 550 Euro soll der Steuerabzugsbetrag dann für beide getrennt Erziehenden betragen.

Bildquelle: Thinkstock, 494383417, iStock, Wavebreakmedia Ltd

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