Pflanzenstudien von Karl Blossfeldt in Köln

Karl Blossfeldt setzte sich wie seine Zeitgenossen ausführlich mit dem Zusammenspiel von Form und Struktur auseinander und wurde so zu einem Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Die Pflanze als „Urform der Kunst“ (so der Titel seines ersten Buches) bot hochinteressante und faszinierende Einblicke in natürliche Form-Welten, die begierig von der Kunstszene am Ende des 19ten Jahrhunderts aufgegriffen wurden.

Seine Bilder zeichnen sich durch eine hohe Schärfentiefe und Detailgenauigkeit aus. Der Hintergrund bleibt meistens neutral, wodurch der uneingeschränkte Blick auf das Motiv gewährleistet wird. Auch die Belichtung bei Tageslicht und die Aufsicht auf die fotografierten Pflanzen sorgen für ein hohes Maß an Sichtbarkeit.

Blossfeldt selbst war von der künstlerischen Wirkung seiner Fotografien nicht überzeugt – für ihn waren sie Anschauungsmaterial im Kunstunterricht. Zum ersten Mal ausgestellt wurden sie 1926 in Berlin. Aus der Berliner Sammlung stammen auch die Exponate, die jetzt in Köln in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin gezeigt werden. Über 300 Fotografien wurden eingereicht und werden zusammen mit weiteren Künstlern, unter anderem auch Blossfeldts Lehrer Moritz Meurer, bis zum 07.06.2009 präsentiert.

Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur ist jeden Tag von 14 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt beläuft sich auf 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro, Montags ist der Eintritt frei.

Keine Meinungen

  1. Das klingt wirklich interessant. Ist vorgemerkt! Danke für den Tipp!

  2. Das hört sich sehr Interessan an. Es ist wirklich nicht so einfach, Pflanzen mit einem WOW-Effekt in die Szene zu setzen.

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