Partnerschaft: Wenn man sich gehen lässt, geht nichts mehr

Zu Hause ist man frei, will man selbst sein. Man zieht den Anzug, das Kostüm oder den Arbeitskittel aus und schlüpft in die bequemen Lieblingsklamotten. Gefühlsmäßig ist das ganz ähnlich: Der Partner ist das emotionale Zuhause. Die vertraute Gegenwart erlaubt es, sich in gewisser Weise gehen zu lassen. Das entspricht unserer Liebesvorstellung, authentisch miteinander zu sein. Wer sich jedoch zu sehr gehen lässt, kann schnell die Beziehung gefährden.

„Du musst mich halt so nehmen, wie ich bin“

Einer britischen Umfrage zu Folge fangen Paare nicht etwa im verflixten siebten Jahr, sondern bereits nach sieben Monaten an, sich gehen zu lassen. Schließlich kann man sich doch nach mehreren Monaten sicher sein, dass der Andere einen so liebt, wie man ist – auch ungeschminkt, unrasiert, mit ungewaschenen Haaren und morgendlichem Mundgeruch. Ganz nach dem Motte „Du musst mich halt so nehmen, wie ich bin“ lebt man jetzt oftmals schlechte Angewohnheiten aus, die zuvor noch mühsam unterdrückt werden mussten. Doch wie viel Realität kann eine Beziehung eigentlich ertragen?

Wie weit darf man sich gehen lassen?

Klar, dass es nicht immer so weitergehen kann wie ganz am Anfang der Verliebtheit. Es ist auch völlig richtig so, dass man sich irgendwann so gut kennt, dass man sich dem Partner eben nicht ständig wie aus dem Ei gepellt präsentieren muss. Vielmehr weiß man, dass man einfach so geliebt wird, wie man ist. Doch bedeutet das, dass man zu Hause nur noch ungeduscht und unrasiert in der ja so gemütlichen XXL-Frotteehose und den Gesundheitslatschen vor dem Partner auf der Couch lümmeln muss? Zugegeben: Erotisch ist das nicht, da kann die Liebe noch so groß sein.

Das Prickeln und die Erotik dürfen nicht komplett auf der Strecke bleiben. Um die Leidenschaft zu erhalten, ist es wichtig, für den Partner immer ein bisschen geheimnisvoll zu bleiben. Das heißt: Nicht ungefragt zuschauen müssen, wie der Liebste sich die Fußnägel abknipst, Pickel ausdrückt oder auf der Toilette sitzt. Umgekehrt findet er es vermutlich ebenso wenig spannend, der Partnerin beim Beine rasieren Gesellschaft zu leisten oder sie nur noch im Schlabberlook zu Gesicht zu bekommen.

Für den Partner attraktiv bleiben

Eine Beziehung bedeutet nicht, täglich einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Schließlich geht es um viel mehr als nur Äußerlichkeiten. Dennoch möchte doch jeder für den Partner begehrenswert bleiben – und das sollte man auch im Alltag nicht vergessen.

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