Ostara – das Frühlingsfest

Nachdem an Imbolc die baldige Rückkehr des Lichtes und das Ende des Winters gefeiert wurde, begeht man nun den Anfang des Frühlings und feiert die wiedergekehrte Fruchtbarkeit in der Natur. Für alle Neuheiden, die an die Göttin glauben, wird gleichzeitig ihre Empfänglichkeit gefeiert. Am 21.März gleichen sich die Länge des Tages und der Nacht genau; darum wird Ostara auch als Tagundnachtgleiche des Frühlings bezeichnet. Die zweite Tagundnachtgleiche liegt übrigens im Herbst und wird Mabon genannt.

Der Ursprung des Festes liegt vermutlich bei den Germanen, die an diesem Tag auch der Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, Ostara, huldigten. Die Kelten widmeten dieses Fest der Seegöttin Morgana (oder Morgan Le Fey) und dem Feenland. Viele der alten Traditionen gehen bis in diese Zeit zurück. Kelten und Germanen opferten Eier und entzündeten Feuer, die bis heute als Osterfeuer bekannt sind.

Es ist die Zeit der Aussaat und des bekannten Frühlingsputzes. Die Reinigung des Hauses ist außerdem eine gute Gelegenheit die „Seele“ von allem überflüssigen Ballast zu befreien und sich darauf zu konzentrieren, was das Jahr und vor allem der Sommer bringen soll. Es ist eine Zeit für Versprechen und Pläne. Bis heute ist der Frühling eine beliebte Zeit für die Hochzeit und die Auswirkungen der „Frühlingsgefühle“ sind oft neun Monate später festzustellen.

Um Ostara zu feiern, bedarf es keiner besonderen Beziehung zu Göttinnen oder heidnischen Glaubensrichtungen. Das Verstecken der Ostergeschenke, die Dekoration mit Frühlingsblumen und Osterhasen (als Zeichen der Fruchtbarkeit sowie das Bemalen der Eier haben eine lange Tradition und sind eine gute Möglichkeit den Frühling zu begrüßen und sich über die wiederkehrende Wärme und das Licht zu freuen.

3 Meinungen

  1. Die heidnische Göttin Ostara und das mit ihr in Zusammenhang stehende, heute als christlich geltende Osterfest sind ein gutes Beispiel für das Fortbestehen von Namen und Gebräuchen aus vorchristlicher Zeit. Es zeigt, dass unsere Kultur nicht erst mit dem Christentum begann.

  2. Ja, in einer Gesellschaft, wo die sogenannten „christlichen Werte“ so hoch gelobt und verteidigt werden, finde ich es wichtig sich bewusst zu machen, dass es auch in vorchristlicher Zeit Kultur und eben diese Werte gab und nicht erst das Christentum die Moral eingeführt hat.

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