Leibesertüchtigung war gestern: Einfach nur Sport machen, das reicht vielen heute nicht mehr. Cool soll es zugehen – und nicht unbedingt immer bierernst, der Spaßfaktor spielt eine immer größere Rolle. Wir stellen angesagte Trendsportarten vor: vom Bubble-Fußball über Tischtennis mit Köpfchen bis hin zum Hindernislauf durch tiefsten Schlamm.
Bubble-Fußball
Statt mit Blasen an den Füßen kickt man beim Bubble-Fußball mit einer durchsichtigen Kunststoffblase über dem Körper, nur die Füße bleiben frei. Der Spaß steht absolut im Vordergrund, die mit Luft gefüllten Blasen verhindern technisch filigrane Spielzüge. Dafür ermöglichen sie es, dass sich die Spieler schmerfrei fallen lassen können und den Gegner per Blasenattacke aus dem Weg räumen. Diese neue Trendsportart erfreut sich bereits so großer Beliebtheit, dass ein eigener Verband gegründet wurde – der Deutsche Bubble Football Bund e.V.!
Bossaball
Diese Sportart stammt ursprünglich aus Spanien und ist ideal für alle, die in ihrer Kindheit Hüpfburgen geliebt haben. Bossaball ist ein actionreicher Mix aus Fußball, Volleyball und Akrobatik, die besondere Note verleiht ihm der Spieluntergrund: Das Geschehen findet auf einem aufblasbaren, 14 mal 18 Meter großem Spielfeld statt, in dessen Mitte sich ein Netz befindet. In jeder Hälfte des Spielfeldes gibt es zudem ein Trampolin, das spektakuläre Sprünge ermöglicht. Die Regeln sind ganz ähnlich wie beim Volleyball, der Ball muss auf dem Boden der gegnerischen Hälfte platziert werden.
Headis
Zum Tischtennis spielen braucht man Schläger? Wer das glaubt, ist sowas von retro! Bei der Trendsportart Headis kommt der Schädel zum Einsatz. Den handballgroßen, etwa 100 Gramm leichten Plastikball köpfen die Spieler auf die Tischtennisplatte und über das Netz. Das macht mächtig Spaß und ist mit viel Rennerei verbunden – und geht beim Kopfschmetterball ordentlich auf die Nackenmuskeln!
Spartan Race
Die alten Spartaner, das waren kriegerische und durchtrainierte Gesellen. Militärischer Drill gehörte bei ihnen zum Alltag – und ein bisschen kann man es den antiken Kampfmaschinen nachmachen. Spartan Race, auch Strongman Run oder Tough Mudder genannt, ist ein Hindernislauf der wirklich extremen Sorte. Es geht durch tiefen, zähen Schlamm, die Teilnehmer müssen Hindernisse überklettern und sich aus fiesen Gruben herauskämpfen. In den USA sind die matschigen und extrem anstrengenden Hindernisläufe bereits ein Renner, in Deutschland veranstaltet ein bekannter Hersteller von Hustenpastillen Wettkämpfe.
Slacklining
Nicht ganz so schräg wie die anderen Trendsportarten, aber mindestens genauso schwierig ist Slacklining. Hier ist weniger Muskelkraft gefragt, sondern absolute Konzentration und Körperbeherrschung. Beim Slacklining balanciert man auf einem straff gespannten, 25 bis 50 Millimeter breiten Band, der Slackline. Die wird zum Beispiel im Park kurz über dem Boden zwischen zwei Bäumen gespannt, hier spricht man von Lowlines. Die Profi-Variante sind Highlines, die in Höhen von bis zu mehreren hundert Metern überwunden werden müssen. Anfänger sollten sich davon zunächst tunlichst fern halten, denn Slacklining ist schwer. Richtig schwer.
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