Die Infektionskrankheit MPox, früher als „Affenpocken“ bekannt, hat seit 2022 auch in Deutschland für Aufmerksamkeit gesorgt. Verursacht durch ein Virus aus der Familie der Pockenviren, tritt MPox in der Regel mit milden Symptomen auf, kann aber in seltenen Fällen auch schwerwiegende Folgen haben.
Symptome und Verlauf
Typische Anzeichen einer MPox-Infektion sind Hautausschlag und Fieber. Der Ausschlag beginnt oft im Gesicht und breitet sich dann auf andere Körperteile aus. Die Läsionen durchlaufen verschiedene Stadien, bevor sie abheilen. In den meisten Fällen klingen die Symptome innerhalb weniger Wochen von selbst ab.
Übertragungswege
MPox wird hauptsächlich durch engen körperlichen Kontakt übertragen. Besonders der Kontakt mit den Hautläsionen oder Körperflüssigkeiten infizierter Personen birgt ein Ansteckungsrisiko. Auch sexuelle Kontakte können zur Übertragung führen.
Aktuelle Situation in Deutschland
Im Jahr 2024 bleibt die Zahl der MPox-Fälle in Deutschland auf einem niedrigen Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete bislang nur 17 Fälle, was auf eine effektive Eindämmung der Infektionsketten hindeutet.
Risikogruppen
Obwohl prinzipiell jeder an MPox erkranken kann, zeigen die bisherigen Daten, dass bestimmte Gruppen ein erhöhtes Risiko tragen. Dazu gehören insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben und häufig wechselnde Partner haben. Auch Personen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere und Kinder können bei einer Infektion stärker gefährdet sein.
Prävention und Impfung
Zur Vorbeugung einer MPox-Infektion steht ein Impfstoff zur Verfügung. Dieser basiert auf dem Impfstoff gegen die klassischen Pocken und bietet einen Schutz von etwa 85%. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Personen mit erhöhtem Risiko sowie für Kontaktpersonen von Infizierten.
Neue Variante: Erhöhte Wachsamkeit
Jüngst hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einer neuen MPox-Variante gewarnt, die in der Demokratischen Republik Kongo aufgetreten ist. Diese als Klade Ib bezeichnete Variante scheint gefährlicher zu sein und leichter übertragbar. Bisher wurde sie in Deutschland nicht nachgewiesen, dennoch mahnt die WHO zur Vorsicht.
Gefährdungslage für Deutschland
Trotz der neuen Entwicklungen in Afrika schätzen Experten das Risiko für die breite Bevölkerung in Deutschland als sehr gering ein. Die bestehenden Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen haben sich als wirksam erwiesen, um größere Ausbrüche zu verhindern.
Handlungsempfehlungen
Bei Verdacht auf eine MPox-Infektion sollten Betroffene umgehend den Kontakt zu anderen Menschen meiden und sich telefonisch an ihren Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt wenden. Eine frühzeitige Diagnose und Isolation können helfen, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen.
Aufklärung und gezielte Schutzmaßnahmen
MPox bleibt eine seltene Erkrankung in Deutschland, die dank effektiver Präventionsmaßnahmen gut unter Kontrolle ist. Dennoch ist Wachsamkeit geboten, insbesondere angesichts neuer Virusvarianten. Eine kontinuierliche Aufklärung der Bevölkerung und gezielte Schutzmaßnahmen für Risikogruppen bleiben wichtige Säulen im Kampf gegen die Ausbreitung von MPox.
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