Sechs Möpse, fünf Pullen Schampus,4 Videokameras, 3 Gänge- Menü, Zweibeiner mit Dresscode und ein Geburtstagskind mit Namen Chanel (Geschwisterchen Prada ist in Arbeit). Die Näpfe der Hunde waren frisch gefüllt mit Schweizer Bergwasser, das erschwingliche drei Euro die Flasche kostete. Ein Kellner war eigens abgestellt, sich um das Weh und Wohl der Kleinen zu kümmern.
Es war kein Kindergeburtstag, es war kein Hundegeburtstag, es war ein Mopsgeburtstag.
Alle anwesenden „Eltern" (mit Ausnahme vielleicht von uns) schienen gutbetucht, die Brillies funkelten nur so an den Handgelenken und auch für die Hundehalsbänder von Kenzo, Schröder, Gerda und wie die Möpse alle hießen fielen noch ein paar für Steinchen ab, und ich musste entsetzt feststellen, dass das Leben eines Mopses viel besser zu sein schien, als das eines ganz normalen Kindes.
Zu einem Geburtstag gehören natürlich auch Geschenke, wobei ich natürlich nicht von Hundeknochen oder so etwas rede, sondern um echte Perlen. Mikrokosmos Mops.
Die Hundetorte samt Geburtstagskind wurde so drapiert, dass sie es in mehrere Zeitungen schaffte. Und mein Mops Ronja noch zwei Tage später wegen der immer mal wieder kotzen musste, weil sie sich schlichtweg überfressen hatte.
Schließlich gab es für die erlauchten Vierbeiner Rindfleisch und Naturreis aus vornehmen Schüsseln, serviert auf blütenweißen Tischdecken. Dazu eine über
Gefressen wurde an diesem Tag nicht, es wurde gegessen. Nur nicht mit Messer und Gabel, dafür aus vornehmen Schüsseln und weißer Tischdecke. Es wurde Rindfleisch an Natureis, zu Würstchen mit Leberpastete gereicht. Das würde ich auch essen.