Lieblingsverse

Nicht immer nur "Glaube, Liebe Hoffnung" und der "Herr ist mein Hirte". Die Auswahl der Stellen ist vielfältig und hält so manche Überraschung bereit. So gehört der Bibelvers "Unter den Übermütigen ist immer Streit" (Spr. 13,10) zu den Lieblingsversen des deutschen Außenministers. Frank-Walter Steinmeier hat ihn mit eigener Hand für die neue Ausgabe der "Politikerbibel" abgeschrieben, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Mehr als 50 Politiker verschiedener Parteien haben in der Sammlung unter dem Titel "Suchet der Stadt Bestes" ihren Lieblingsvers aufgeschrieben und kommentiert. Sie vermittele einen "seltenen, sehr persönlichen Blick auf die Menschen" schreiben die Herausgeber im Vorwort. Gleichzeitig ist dieses kleine Buch auch eine Gelegenheit, sich dem Buch der Bücher aus einer anderen Richtung zu nähern.

Unter den 56 Politikern, die ihr Lieblings-Bibelstelle kommentieren, sind auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Mehrzahl der Bundesminister und die Parteivorsitzenden von SPD, CDU, CSU und FDP sowie Grünen-Chefin Claudia Roth und die grüne Fraktionschefin Renate Künast..

Herausgeber des Buches sind die Vertreter der Kirchen im politischen Berlin: Prälat Karl Jüsten für die katholische Bischofskonferenz und Prälat Stephan Reimers für die Evangelische Kirche in Deutschland.

Die "Politikerbibel" erscheint schon  in zweiter, überarbeiteter Auflage. Ein Euro von jedem verkauften Buch kommt dem "Zentrum Lehrter Straße" in Berlin zugute, das in der in der Nähe des Regierungsviertels liegt. Das kirchliche Hilfszentrum der Berliner Stadtmission unterstützt  Obdachlose und allein stehende Jugendliche. Eine Geschenkidee in "letzter Minute" zum Reformationstag!

Karl Jüsten, Stephan Reimers (Hrsg.) "Suchet der Stadt Bestes" Politikerbibel, Friedrich Wittig Verlag Kiel 2006. 120 S., 9,95 Euro.

4 Meinungen

  1. Danke für den Hinweis!Jetzt kann ich klar sagen, dass auch bei den Grünen nur heuchler(inn en) am Werke sind. Was für eine heuchlerische Frömmelei! Das lief bestimmt so ab: Politiker zur Sekretärin: „Da werd ich gefragt, was mein Lieblings-Bibelspruch ist. Suchen Sie mir doch bitte mal fünf gute Stellen raus, damit ich mich für einen entscheiden kann“.Und wenn es nicht so lief, wenn der/die Politikerin tatsächlich einen Lieblingsspruch hatte, dann ist die Sache ja nur noch schlimmer, oder?Religiöse Politiker haben wir im nahen Osten und den USA und UK doch genug (obwohl die auch eher frömmeln bis zum Schlechtwerden), nicht wahr?

  2. @CAFFund George W. liest , das ist kein Scherz, jeden Morgen erstmal mindestens eine halbe Stunde in seiner Bibel, damit der HERR ihn auch immer richtig leitet und führt.Na also, da kann dann bestimmt nichts schief gehen!

  3. Wenn die doch wirklich mal die Zeit investieren würden, sich mit dem Buch der Bücher zu beschäftigen. Was würde das wohl für eine Politik nach sich ziehen, die von der Einhaltung der zehn Gebote geprägt wäre. Oder allein schon einem: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“Da fällt mir der Gesang aus dem „Wirtshaus im Spessart“ ein: Ach könnte das schön sein,…

  4. das ist doch cool wenn Kinder literarisch zugang zur Musik finden. Jazz finde ich auch sehr speziell. Jazz und Kinder diese Verbindung ist mir auch recht neu, deshalb bin ich auch auf den Beitrag neugierig geworden.

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