Im Lateinischen heißt es „corrigere“ und bedeutet „verbessern“. Zwar schreibt man bei der „Korrektur“ das „e“, aber beim Verb halten wir uns an das Original und verwenden das „i“, damit es auch perfekt wird.
Wir korrigieren, um Perfektion zu erreichen
An sich ist die Korrektur ja fast schon so etwas wie der natürliche Lauf der Dinge, denn die Evolution sorgt ständig dafür, dass sich Dinge verbessern, selbstständig korrigieren und weiter entwickeln, selbst wenn wir nur über lange Zeit etwas davon mitkriegen.
Ähnlich wie die Natur, versucht auch der Mensch immer wieder, Dinge zu korrigieren. Teilweise dürfen wir uns darüber freuen – ansonsten wären unsere Computer immer noch so groß wie Lastwagen – andererseits entsteht dadurch aber auch eine Rastlosigkeit, die in verbissener Unzufriedenheit endet, da man das Ziel eigentlich nie erreichen kann.
Verbessern um des Verbesserns willen
Die Perfektion an sich lässt sich wohl nur in der Metaphysik erreichen, ansonsten muss sie an der Realität scheitern. Es sei denn, man geht von der Existenz Gottes aus und hält sowohl ihn als auch seine Schöpfung für perfekt, so dass im Grunde alles perfekt ist.
Beides scheint man nicht haben zu können, Perfektion und Unvollkommenheit können in ihrer reinsten Form nicht zusammen existieren, daher kommen die Verfechter des unvollkommenen Universums auch so schlecht mit denen der perfekten Welt auf einen Nenner.
Ein guter Musiker (entgegen des Videos nicht Lou Reed) meinte einmal, dass Perfektion zwar immer erstrebt, aber niemals erreicht werden sollte, denn wenn man immer das Beste versucht, dann hat man weiterhin einen Grund sich zu bewegen, schafft man aber Perfektion, dann bleibt danach nichts mehr. Weise Worte.
Weiterführende Links:
http://www.dittmar-online.net/religion/gott/eigenschaft2.html – Zur Vollkommenheit Gottes
http://www.sein.de/archiv/2008/oktober-2008/die-falle-der-unvollkommenheit.html – Zur Unvollkommenheit
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