Katzenallergie: Symptome, Anzeichen und was dagegen hilft

Jedes Jahr landen Tausende Katzen im Tierheim, weil ihre Besitzer eine schwere Allergie entwickelt haben. Das muss nicht sein, denn mit ein paar Tricks lässt sich die Allergie überlisten oder zumindest eindämmen. Sowohl Mensch als auch Katze können so behandelt werden, dass sich die Auslöser der Immunüberreaktion verringern lassen.

Allgemein wird angenommen, dass die feinen Katzenhaare der Auslöser für Allergien sind, doch dem ist nicht so. Denn die feinen Hautschüppchen und der Katzenspeichel sind die Ursache, warum sich bei vielen Menschen schwere allergische Reaktionen gegenüber der Katze bilden. Die allergischen Reaktionen entstehen durch ein kleines Glykoprotein namens Fel d1, das Katzen in den Speicheldrüsen sowie in den Haut- und Analdrüsen produzieren. Die Hautschuppen als Träger der Proteine sind so klein (Partikelgröße 2-10 Mikrometer), dass sie durch die Luft schweben und selbst weite Strecken zurücklegen können. Es wurden sogar Katzenallergene in grönländischem Eis nachgewiesen, obwohl keine Katze sich dort je aufgehalten hat. Innerhalb einer Wohnung, wo eine Katze lebt, kann sich das Allergen überall verteilen, selbst wenn die Katze zu bestimmten Räumen wie dem Schlafzimmer keinen Zutritt hat.

Besonders viele Katzenallergene befinden sich in:

  • Staub auf dem Fell
  • Toten Hautzellen auf den Katzenhaaren
  • Getrocknetem Speichel auf dem Fell
  • Urin von Katern

Am häufigsten wurde das Protein im Gesicht der Katze nachgewiesen. Doch da sich Katzen gern und regelmäßig putzen, wird das Allergen auf dem ganzen Katzenkörper verbreitet. Katzen mit ausgeprägtem Putzfimmel könnten daher besonders starke Allergien beim Menschen auslösen.

Nicht alle Katzen sind Allergieauslöser, und nicht jeder Mensch entwickelt eine Katzenallergie. Jede Katze produziert unterschiedlich starke Proteine, die wiederum von jedem Menschen unterschiedlich vertragen werden. Es kann hochallergene Katzen geben und andere, die kaum oder keine Allergien auslösen. Auch Katzen mit wenig Fell können Träger des Katzenallergens sein. Dagegen müssen Katzen mit dichtem und langem Fell nicht zwangsläufig mehr Allergien auslösen, aber sie gelten doch als problematischer, weil sie sich aufgrund des vielen Fells vermehrt putzen müssen!

Die Symptome einer Katzenallergie zeigen sich bei jedem Menschen unterschiedlich stark. Oft entwickelt sich eine Allergie schleichend, und es treten verschiedene Symptome auf, so dass manch Betroffener zuerst gar nicht die Katze im Verdacht hat. Vor allem will so mancher die eigene Katze lieber gar nicht verdächtigen. Außerdem gleichen viele Symptome wie Husten oder Schnupfen den Anzeichen einer Erkältung, besonders wenn sie im Frühjahr oder Herbst auftreten.

Die häufigsten Symptome sind:

  • Allergischer Schnupfen mit lang anhaltendem und häufigem Niesen
  • Husten und Atemprobleme
  • Entzündeter Rachen und Kratzen im Hals
  • Verstopfte Nase
  • Nesselsucht (juckender Hautausschlag mit der Bildung von Quaddeln)
  • Rote und/oder geschwollene und tränende Augen
  • starkes Jucken von Kratzverletzungen durch die Katzenkrallen

Das Allergen tritt meist durch Einatmen in den Körper des Menschen ein. Bei einer Untersuchung der Wirkung des Allergens in verschiedenen Ländern weltweit haben Allergologen als häufigste Symptome Asthma, Atemprobleme und Dermatitis festgestellt.

Wie man einer Katzenallergie vorbeugen kann

Eine Katzenallergie ist zwar nicht immer vermeidbar, aber es gibt einige Maßnahmen, die helfen können, das Allergierisiko zu reduzieren:

  1. Keine Katze anschaffen: Der offensichtlichste Weg, um eine Katzenallergie zu vermeiden, ist, keine Katze anzuschaffen. Wenn man bereits eine Katze hat und eine Allergie entwickelt, kann es sehr schwierig sein, sich von dem Tier zu trennen. Deshalb ist es am besten, sich im Vorfeld über mögliche Allergien Gedanken zu machen, bevor man sich eine Katze anschafft.
  2. Auf bestimmte Rassen achten: Es gibt Rassen, die weniger Allergene produzieren als andere. Dazu gehören zum Beispiel die Sphynx, Devon Rex oder Cornish Rex. Auch Katzen mit kurzen Haaren sind in der Regel besser für Allergiker geeignet als solche mit langen Haaren.
  3. Die Katze nicht ins Schlafzimmer lassen: Das Schlafzimmer sollte katzenfrei gehalten werden, da man dort besonders lange und intensiv mit den Allergenen in Berührung kommt. Auch das Bett sollte katzenfrei sein.
  4. Regelmäßig putzen: Regelmäßiges Putzen und Staubsaugen kann dazu beitragen, dass sich weniger Allergene in der Wohnung verteilen. Am besten sollte man einen Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden.
  5. Die Katze baden: Durch das regelmäßige Baden der Katze können die Allergene auf ihrem Fell reduziert werden. Allerdings mögen die meisten Katzen das Baden nicht besonders, deshalb sollte man es nur in Absprache mit dem Tierarzt durchführen.
  6. Luftreiniger verwenden: Ein Luftreiniger mit HEPA-Filter kann dazu beitragen, dass die Konzentration der Allergene in der Luft reduziert wird.
  7. Medikamente einnehmen: Es gibt verschiedene Medikamente, die bei einer Katzenallergie helfen können, wie zum Beispiel Antihistaminika oder Kortison. Allerdings sollten solche Medikamente nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Fazit

Eine Katzenallergie kann sehr unangenehm sein und im schlimmsten Fall dazu führen, dass man sich von seinem geliebten Haustier trennen muss. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die dabei helfen können, das Allergierisiko zu reduzieren. Wenn man bereits eine Allergie entwickelt hat, sollte man sich in jedem Fall von einem Arzt beraten lassen und gegebenenfalls Medikamente einnehmen, um die Symptome zu lindern.

 

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