Ein Lachanfall mitten im Meeting, bei Regenwetter und schlechtem Betriebsklima immer für einen Witz gut und selbst Stresssituationen mit Humor nehmen? Wenn Sie sich jetzt angesprochen fühlen, sind Sie wahrscheinlich ein Spielkind. Dieser Menschentypus zeichnet sich gewöhnlich durch bestimmte Charaktereigenschaften aus, die sich positiv auf das Arbeitsleben auswirken und die Karriere erleichtern können. Verspielte Erwachsene zeigen sich oft selbstbewusst, treten extrovertiert auf und können über andere genauso gut lachen wie über sich selbst.
Kinder lernen Verhalten spielerisch
Kinder prägen ihren Charakter bereits in frühester Kindheit. In dem sie spielen, erlenen sie auf natürliche Weise Spaß zu haben und sich zu beschäftigen. Kinder treten mit einer natürlichen Neugier an Probleme heran. Das ganze Leben ist für sie ein Spiel. Sie entwickeln stetig neue Denkansätze und schlüpfen in verschiedenen Rollen. Davon profitieren sie als Erwachsene. Der Psychologen René Proyer von der Universität Halle-Wittenberg geht sogar so weit und sagt, dass Spielkinder, die ihr kindliche Herangehensweise an Problemstellungen im Alltag und Beruf übertragen, erfolgreicher sein können als Menschen, die alles so verbissen und ernst sehen.
Spielkind sein: Stress im Job mit Humor nehmen
Bereits während des Studiums erzielen die Spaßvögel unter den Studenten oft gute Noten, weil sie mit weniger Druck und Zwang an die Klausuren gehen. Wer dann später im Job bei jeder Stresssituation die Nerven verliert, macht nicht nur sich, sondern auch seine Kollegen auf Dauer unglücklich. Erwachsene Spielkinder nehmen den Job, und alle Aufgaben die sich ihnen damit verbunden in den Weg stellen, nicht so todernst.
Spielkindern zeigen Humor und sind offen für neue Erfahrungen sowie Herausforderungen. „Verspielte Erwachsene können Stress wegstecken“, sagt Psychologe Proyer, „weil sie sogar anstrengende Situationen so gestalten, dass sie diese unterhaltsam finden.“ Ihr gesamtes Wesen ist nicht nur verspielt, sondern auch freundlich und aufgeschlossen. Das kommt gut an.
Außerdem denken sie nicht nur in ihnen bekannten Mustern, sie überlegen sich neue Denkansätze. Dabei improvisieren sie gern, blicken über den Tellerrand hinaus und betrachten Situationen von mehreren Perspektiven. So wie als Kind, wenn sie aus Spaß in verschiedenen Rollen schlüpften.
Allerdings gilt: Entweder das Spielkind in einem oder nicht! An der eigenen Verspieltheit zu arbeiten wäre verbissen und das passt nicht so recht in das Konzept eines waschechten Spielkindes.
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