Eher geht es darum, zumindest noch einen Platz im Uefa-Cup(dem Cup der Verlierer) zu erreichen und damit die Herzen der Fans wieder zu gewinnen. Immerhin wäre das ein Trostpflaster für den bisher verkorksten Saisonstart. Außerdem dürfte es auch im Interesse der Spieler liegen, mal langsam etwas Zählbares vorzuweisen. Aus dem Grunde, weil es sonst mit den Prämien in dieser Saison extrem dünn wird und der Kredit bei den Fans und den HSV-Verantwortlichen langsam verspielt werden könnte.
Schließlich gingen die Erwartungen aller HSV-Anhänger, zu Beginn dieser Saison, in eine ganz andere Richtung. Nach den Verpflichtungen von den WM-Stars Sorin und Mathijsen waren diese Hoffnungen auch definitiv berechtigt. Gleichwohl mittlerweile ja jedem bekannt sein dürfte, und ich erwähne es nicht gerne (aber so ist es nun mal): die Verletzungsmisere und die unglückliche Aneinanderreihung von Platzverweisen ließen die Hamburger nie eine Einheit werden.
Durch das Spiel in Leverkusen hat sich jedoch augenscheinlich etwas geändert. Und das Spiel gegen Hannover hat dieser Meinung keinen Abbruch getan, weil leider das Fortune am vergangen Samstag fehlte und immerhin eine „Mannschaft“ auf dem Platz stand. Bald kommt wieder eine Phase, wo es wie am Schnürchen läuft und das Glück nicht mehr erzwungen werden muss.
Jedenfalls bin ich der festen Überzeugung, dass durch die Anwesenheit von Rafael van der Vaart mehr Schwung in die Truppe gekommen ist. Wobei es doch erschreckend ist, feststellen zu müssen, dass das Spiel einer Mannschaft von einem Spieler abhängt. Da muss der Verein dringend etwas tun. Die Verantwortung muss auf mehrere Schultern verteilt werden. Aber morgen zählt nur das Spiel gegen Porto! Und da wird endlich der blöde Heimfluch zu den Akten gelegt. Nach sieben Monaten wird es endlich wieder den ersten Pflichtspielsieg geben. Wer daran zweifelt ist kein echter HSV-er!