Johanniskrautöl herstellen können Sie auch ganz einfach selbst

Johanniskrautöl herstellen ist leichter, als der eine oder andere sicher vermutet hätte. Das „Wundermittel“ aus der Natur kommt zudem in Deutschland sehr häufig vor und ist nicht geschützt. Anzufinden ist das Tüpfel Johanniskraut bevorzugt auf nährstoffarmen Böden. Die Pflanze mit den filigranen gelben Blüten, aus denen beim Zerdrücken roter Farbstoff austritt, kann man am Wegesrand, aber auch an diversen sonnigen Plätzen in Laub- und Mischwäldern antreffen.

In der Regel wächst das Johanniskraut bis zu 30 bis 70 cm hoch. Der Name des Johanniskrauts selbst leitet sich vom Blüte- und Reifezeitpunkt am Johannistag (24. Juni) ab.

Johanniskrautöl: heilsame Wirkung

Am besten gelingt die Herstellung des Johanniskrautöls mit frischen Blüten. Das bedeutet eine Erntezeit vom 24. Juni bis etwa Mitte August.  Die Wirkungen und Anwendungsgebiete des Johanniskrautöls sind vielseitig: So wird eine Anwendung des Johanniskrautöls unter anderem empfohlen bei Traurigkeit und depressiven Verstimmungen, bei Akne, in den Wechseljahren, bei Schnupfen, Husten, Bronchitis aber auch bei nervöser Unruhe, Magenbeschwerden oder Schlafstörungen.

Johanniskrautöl: Anwendung

Die Anwendung des fertigen Öls kann durch Einreiben oder Einnehmen erfolgen. Bei Schlafproblemen kann es zwischen Brust und unterem Bauch vor dem Schlafen einmassiert werden. Haben Sie etwas Geduld, da die sanfte „Hilfe“ aus der Natur oft etwas länger braucht als herkömmliche Mittel.

Wichtig ist zu beachten, dass das Öl die Lichtempfindlichkeit erhöht und deshalb nicht vor Sonnenbädern anzuwenden ist.

Die Behandlung durch Johanniskrautöl ersetzt bei schwerwiegenden Krankheiten nicht den Gang zum Arzt!

Johanniskrautöl herstellen: Was wird benötigt?

  • Behältnis zum Sammeln der Blüten
  • Schere oder Gartenmesser
  • Gutes Öl z.B. Olivenöl
  • Sonniger Platz
  • Filter
  • Glas (verschließbar) oder weithalsige Flasche
  • optional: Mörser
  • Trichter

 

Johanniskrautöl herstellen: So wird's gemacht!

1

Gesammelte Blüten zerstossen

Johanniskraut Knospen und Blüten sowie auch kleine Blättchen zerstossen, dass Sie ein Drittel einer weithalsigen Flasche oder eines verschließbaren Glases füllen können.

2

Öl dazu geben

Gießen Sie gutes (Oliven)öl auf den Blüteninhalt.

3

Einwirkzeit

Lassen Sie das Ganze sechs Wochen verschlossen und an einem sonnigen, warmen Platz ruhen. Das Öl verfärbt sich in der Zeit rot.

4
Sie können den gesamten Inhalt abseihen – oder Reste zurück lassen, die durch die längere Einwirkzeit noch intensiviert werden. Fertig ist Ihr eigenes Johanniskrautöl. Auch eine tolle Geschenkidee in schönen kleinen Fläschchen für Freunde und Bekannte!

Tipps und Hinweise

  • Buch: Die Kräuterapotheke Gottes von Eva Aschenbrenner
  • Teilnahme an geführten Kräuterwanderungen in Ihrer näheren Umgebung
Schwierigkeitsgrad:  

5 Meinungen

  1. Hallo!Sehr schöner Beitrag, danke! Ich möchte noch ergänzen, dass das Johanniskrautöl auch sehr gut für die Wundheilung eingesetzt werden kann. Schon als Kind wurde ich von meiner Omi regelmäßig mit dem Öl eingeschmiert, wenn ich mal wieder Schürfwunden oder ähnliches mit nach hause gebracht habe :)Grüße Harald

  2. Wirklich sehr informativer Beitrag! Ich werde in den nächsten Tagen nach der Anleitung versuchen dieses mal selbst herzustellen!grüße

  3. Als Kind hat es meine Mama mir immer eingerieben als ich krank war – hat den Schlaf gefördert und ich war am nächsten Tag immer fit.

  4. Toller Beitrag, habe bisher Johanniskraut selbst gesammelt um Tee davon zu machen. Das mit dem Öl finde ich sehr gut.

  5. klingt voll toll und würde ich auch gerne selbst herstellen, nur leider finde ich in meiner gegend kein johanniskraut 🙁 denke mal ich kann es mit getrocknetem johanniskraut auch herstellen oder?

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