Ein japanischer Garten ist Ausdruck für innere Ausgeglichenheit, bei dem schon das Anlegen allein einem tieferen Sinn dient. Wie viele Dinge in Japan ist auch der Landschaftsbau zur Kunstform erhoben worden. Mit Zen-Mentalität und Meditation, Kunstfertigkeit und minutiöser Organisation entstehen so Orte der Ruhe und der Kontemplation.
Japanischer Garten: Bilder in der Natur
Selbst einen japanischen Garten anzulegen, klingt einfacher, als es ist. Es reicht nicht, einfach nur Steine aufzutürmen und Kiesflächen zu harken, während der Lotus den Rand säumt und darüber die Kirschblüte in voller Pracht steht. Das mag schön aussehen und auch ein guter Ansatz sein, doch muss man sich noch deutlicher mit der Kunst hinter der Anlage beschäftigen, möchte man mit den berühmten Vertretern der Art konkurrieren.
Man muss die Philosophie des Gartens verstehen, seinen Rhythmus finden und eine Komposition schaffen, wie bei einem Bild auf einer Leinwand. Die Jahrhunderte alte Tradition Japans diktiert die verschiedenen Stile und Ausrichtungen. Zu Beginn wird bereits festgelegt, ob er als Ort der Meditation dienen soll, als Teegarten oder als Beispiel für die Gartenkunst – der japanische Garten ist nie reiner Selbstzweck.
Die Zen-Landschaftarchitektur dient auch der Meditation
Auch in Deutschland gibt es etliche, öffentlich zugängliche Gärten, die sich der japanischen Kunst verschrieben haben. Hier kann man sich Anregungen holen und versuchen, sie zu verstehen, bevor man sich selbst ans Werk macht. Auf diese Weise findet man heraus, ob, wie und wo man einen Wasserfall anlegt, welche Aussage die einzelnen Pflanzen machen und welchen Weg die Steinpfade beschreiben.
Mit einem japanischen Garten begibt man sich auf eine spirituelle, künstlerische und rituelle Reise, die wohl überlegt werden will. Denn nicht nur, dass man sich an der Schönheit der organisierten Natur erfreuen kann, man muss sie auch dauerhaft pflegen.
Also ich denke dies war lediglich eine Trendsache