Jaguar F-TYPE Test: Glückshormone geben Gas

Ganz entspannt den Jaguar F-TYPE Probe fahren? Aber hallo! Eine Woche lang nahmen wir dieses attraktive Angebot in Anspruch und verbrachten mit dem in Ultra Blue lackierten F-TYPE Coupé eine sehr angenehme Zeit.


Der F-TYPE Test brachte primär zu Tage: Zartbesaitete können laufen. Schon bei einem Bruchteil des fahrdynamischen Potentials, das der Jaguar Sportwagen dem ambitionierten Fahrer bietet, geht das Geplärre los. Und für schnödes Von-A-nach-B ist der Wagen nicht nur zu teuer, sondern auch zu schade. Wer grob vorsätzlich handelt, wird sogar mit ausschwenkendem Heck belohnt, ansonsten verlangte einem der F-TYPE keine fortgeschrittenen fahrerischen Vorkenntnisse ab. Lange Zeit neutral, macht sich ein Übersteuern langsam bemerkbar und lasst sich bei zeitiger Reaktion unkompliziert eliminieren. Kurven biegt der Kraftprotz auch dank der präzisen Lenkung zu Geraden, vorheriges Anbremsen nur in den seltensten Fällen nötig. Perfekt!

 
Wheelspin trat beim Jaguar F-TYPE Test nicht auf

Apropos Kraftprotz: Unseren Jaguar F-TYPE Testwagen befeuerte der 3,0-l-Kompressor-V6 mit 380 PS und 460 Nm Drehmoment. Ultradirekte Gasannahme und Schub in jedem Drehzahlbereich zeichnen dieses Triebwerk aus, das zudem nur wenig Gewicht auf die Vorderachse drückt. Die Kraftübertragung an alle vier Räder – an Traktion fehlte es einfach mal nie – anhand der Achtstufen-Automatik gefiel uns sehr, so standen immer zwei Hände fürs Lenkrad zur Verfügung. So flitzte das Jaguar Coupé in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erlaubte anständige 275 Sachen Spitze. Und nach Aktivierung der Auspuffklappen auch jederzeit akustisch höchst wohltuend wie anstachelnd untermalt. Traumhaft!


Im F-TYPE geht es durchaus kommod zu

Nehmerqualitäten waren beim Jaguar F-TYPE Test nicht vonnöten, vom Kunden aber besondere Geberqualifikation, namentlich beim Geld Ausgeben: Die so bequemen wie einen fest packenden Performance-Sitze würden genauso wenig wir nicht missen wollen wie das Panorama-Glasdach. Beide Extras waren dem Fahrkomfort durchaus zuträglich, der auch sonst nicht überzeugte: Klar ließ das straffe Fahrwerk mit den diamantgedrehten 20-Zöllern die eine oder andere Unebenheit durch, kam aber nie bretthart. Und da die akustische Dämmung perfekt war, ließ es sich auch auf längeren Touren bestens aushalten. Dabei etwas Musik gefällig? Dank des Meridian-Soundsystems kein Thema. Vom Feinsten!


Auf Chic verzichtete der Jaguar Sportwagen nicht

An kleinen Details gab es an unserem Jaguar F-TYPE so einige zu bestaunen. Nicht dass eines von ihnen subjektiv wirklich nötig gewesen wäre, doch setzten beleuchtete Edelstahl-Einstiegsleisten mit Jaguar Schriftzug samt beleuchteter Ladekantenleiste, die polierte Edelstahl-Pedalerie, die konfigurierbar Ambiente-Innenraumbeleuchtung und die Fußmatten im Sport-Design feine Akzente. Definitiv nötig waren wiederum die 2-Zonen-Klimaautomatik und der Luftgütesensor mit automatischer Umluftfunktion – unterm Glasdach wird es überraschend schnell heiß, und um mit geschlossenem Rollo zu fahren, hätte es des Panoramadaches nicht bedurft. Kein Extra, sondern stets an Bord ist der ausfahrbare Heckspoiler, und an unserem Jaguar F-TYPE R-Dynamic auch das hochglanzschwarze Designkit. Yeah!

Ohne Sensoren ging beim F-TYPE Test gar nichts

Wenn der F-TYPE gewiss größtenteils im Licht stand, und zwar nicht nur wegen seiner Voll-LED-Scheinwerfer, so taten sich doch einige Schattenseiten auf: Zunächst mal ist der Wagen – für einen aktuellen Sportler keineswegs überraschend – extrem unübersichtlich. Portmonee auf, Toter-Winkel Warnsystem mit Annäherungssensor und seitlicher Rückfahrüberwachung, Parkassistent und Rückfahrkamera dazugeordert, Problem gelöst. Definitiv zu empfehlen. So klappt’s auch mit der Alltagtauglichkeit, der abgedeckt 310 Liter fassende Gepäckraum spielt ebenfalls mit. Zweiter Kritikpunkt gilt dem bei uns nicht tadellos verlegtem Teppich im Bereich der Mittelkonsole – das dürfte beim Jaguar Händler rasch und unbürokratisch behoben werden. Abgesehen davon überzeugten die verbauten Materialien wie ihre Verarbeitung auf ganzer Linie. Oberklasse!

 
Das Jaguar Coupé überzeugte uneingeschränkt

Nach dem Genuss das alte Lied – Zahlen bitte: Gemäß NEFZ genehmigt sich der getestete Jaguar F-TYPE AWD Automatik 3.0 280 kW innerorts 12,4 l/100 km, außerorts 6,9 l/100 km und kombiniert 8,9 l/100 km, was einer CO₂-Emission von 211 g/km entspricht. Wer es halbwegs schafft, an sich zu halten, bleibt diesen Werten tatsächlich nicht fern. Zahlen, die zwote: 87.700. auf diese Anzahl Euro belief sich der Basispreis unseres Testwagens im R-Dynamic Trimm. Wenn jede Fahrt mit Vorfreude beginnt, kann das Produkt nur stimmen. Bei der Freude, die er einem selbst und diversen likenden Passanten spendete, bringt es ein Wort auf den Punkt: Ja! Einfach nur Ja!

Bilder: ©Arild Eichbaum

Eine Meinung

  1. KennzeichenKing

    Irgendwann mal wenn ich das nötige Kleingeld zur Seite gespart hab werd ich mir diesen Traum von Auto gönnen^^ meinen Berechnungen zufolge könnte es im Jahr 2086 ungefähr so weit sein :D:D

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