Ist es Rheuma?

Rheuma hat viele Gesichter. Woran erkenne ich, dass ich eine entzündlich-rheumatische Krankheit habe? Und wann gehe ich zum Arzt? Fakt ist: Je früher Rheuma erkannt wird, desto schneller kann die Therapie einsetzen und dauerhafte Schäden verhindern.

Früherkennung ist wichtig

Steife und geschwollene Gelenke, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Fieber – die Symptome einer entzündlich-rheumatischen Krankheit können sehr unterschiedlich sein. Gleichzeitig ähneln sie manchmal Beschwerden anderer Erkrankungen. Es ist schwierig, die Anzeichen richtig zu deuten. Hinzu kommt, dass die Symptome besonders in den ersten Wochen und Monaten oft nicht stark ausgeprägt sind.1,2

Dabei ist es sehr wichtig, so früh wie möglich gegen die Entzündungen vorzugehen. Der Grund: Sie belasten das ganze Körpersystem, Rheuma wird deshalb auch als Systemerkrankung bezeichnet. Je länger eine Entzündung dem Organismus zusetzt, desto größer sind die bleibenden Schäden. Für die häufigste Form von Gelenkrheuma, die rheumatoide Arthritis (RA), bedeutet das zum Beispiel, dass die Gelenke möglicherweise dauerhaft steif bleiben. Die Betroffenen leiden unter chronischen Schmerzen und müssen mit Einschränkungen in ihrem Alltag zurechtkommen.1,2

Die Zeichen richtig deuten

Sind drei oder mehr Gelenke seit mehr als sechs Wochen geschwollen? Sind sie morgens nach dem Aufstehen mindestens eine Stunde lang steif? Dann ist es höchste Zeit, einen Facharzt für Rheumatologie aufzusuchen. Mit einer bundesweiten Landkarte ermöglicht die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie die Onlinesuche nach Frühdiagnose-Sprechstunden in der Nähe.

Die Fachärzte schauen sich zunächst die Krankengeschichte und konkreten Beschwerden an. Auch ob es in der Familie bereits Rheumafälle gibt, klären sie im Erstgespräch ab. Bei der körperlichen Untersuchung tasten Rheumatologen dann die Gelenke ab. Dabei achten sie besonders auf Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Außerdem suchen sie nach anderen Hinweisen wie Rheumaknoten.1,2

Eine Blutuntersuchung bringt Aufschluss darüber, ob bestimmte Antikörper und Entzündungsreaktionen auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung hinweisen. Röntgenbilder, Ultraschall sowie Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) zeigen dagegen, ob sich die betroffenen Gelenke bereits verändert haben.1,2

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Sobald die Diagnose steht, kann die Behandlung der chronischen Entzündung beginnen. Es gibt moderne Therapiemöglichkeiten, die nicht nur die Beschwerden lindern, sondern den Verlauf einer Rheumaerkrankung sogar verlangsamen können. Rechtzeitig eingesetzt, ermöglichen sie den Patienten in der Regel ein ganz normales Leben.

Bild: pixabay.com, guvo59, 3605073

 

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