In Zeiten niedriger Zinsen suchen Anleger nach immer neuen Anlageklassen, um eine attraktive Rendite zu erzielen. Neben Aktien, Fonds und Anleihen entdecken viele von ihnen eine weitere Art des Investierens – in Dinge, die schön, genussvoll und selten sind: Oldtimer, Uhren oder ein guter Tropfen Whiskey.
Oldtimer mit Wertzuwachs
Seltene alte Fahrzeuge in gutem Zustand sind schon seit längerem für viele eine begehrte Geldanlage. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Automobile einen hohen Bekanntheitsgrad und Seltenheitswert besitzen: Der berühmte Aston Martin aus den Bond-Filmen mit Sean Connery etwa, oder der Ford Mustang aus dem Filmklassiker „Bullitt“ mit Steve McQueen.
Aber auch jenseits der Leinwand gibt es Oldtimer, die Gewinn versprechen. Es sind besonders Modelle mit niedrigen Fertigungszahlen, alte Sportwagen oder Fahrzeuge mit individueller Ausstattung. Auch Militärfahrzeuge mit historischen Bezügen finden immer mehr Sammlerfreunde.
Allerdings ist das Sammeln auch sehr kostspielig: Die Wagen brauchen einen sicheren Stellplatz, regelmäßige Pflege und eine besondere Versicherung.
Zu den beliebtesten Vintage-Marken gehören Ferrari, Mercedes, Porsche und Jaguar.
Armbanduhren mit Rendite
Spätestens seit dem Jahr 2017 dürfte vielen klar geworden sein, dass seltene und alte Uhren renommierter Hersteller Wertsteigerungspotenzial besitzen. Damals wurde eine Rolex Daytona aus dem Besitz der Hollywood-Ikone Paul Newman versteigert – und erzielte einen Auktionspreis von sage und schreibe 17,75 Millionen US-Dollar. Als die Uhr in den späten Sechzigerjahren im Laden über den Tresen ging, betrug ihr Verkaufspreis noch ein paar hundert US-Dollar.
Natürlich lässt sich nicht mit jedem Uhrenmodell eine solch exorbitante Rendite erzielen. Dennoch: Wer Armbanduhren renommierter Hersteller wie Audemars Piguet, Omega, Patek Philippe oder Rolex erwirbt, hat gute Chancen, dass das gute Stück in relativ kurzer Zeit auf dem Gebrauchtmarkt mehr wert ist als der Verkaufspreis. Das liegt oft daran, dass die Uhren oft in einer limitierten Anzahl gefertigt werden. Die hohe Nachfrage lässt den Preis dann schnell in die Höhe steigen. Bestimmte Rolex-Modelle erzielen so bereits kurz nach ihrem Erscheinen auf dem Markt Preise, die mehrere tausend Euro über dem Ladenpreis liegen.
Ob es nun eine Hublot, eine Omega oder eine Rolex sein soll – im Netz gibt es heutzutage gleich mehrere Verkaufsportale, bei denen zertifizierte Luxusuhren günstig zu erstehen sind. Eines sollten sich Anleger jedoch immer vor Augen halten: Der Sammlermarkt für Uhren ist höchst volatil und unterliegt Strömungen und Trends, die nur schwer vorauszusehen sind.
Deshalb sollte nur mit der nötigen Sachkenntnis in Armbanduhren investiert werden – und mit Geld, das man dafür übrig hat und nicht an anderer Stelle dringend braucht.
Whiskeys mit wertvollen Prozenten
Als eine weitere Anlageklasse mit hohen Wertzuwächsen haben sich in den letzten Jahren seltene Single Malt Whiskeys entwickelt. So brachte es eine Flasche der schottischen Traditionsmarke Macallan es unlängst bei einer Auktion auf 1,4 Millionen Euro.
Entscheidend für den Anlageerfolg sind in erster Linie die Marke, die Reifezeit in den Fässern sowie die Anzahl der abgefüllten Flaschen. Besonders begehrt sind Flaschen von Destillerien, die nicht mehr am Markt sind.
Whiskeys, die vor dem Jahr 1975 abgefüllt wurden, sind generell wertvoller als diejenigen, die nach diesem Jahr auf den Markt kamen. Das Alter der Fässer spielt bei der Bewertung eines seltenen schottischen Whiskeys ebenfalls eine Rolle.
Bild: pixabay.com, PDPics, 166849
Uhren finde ich auch sehr attraktiv als Wertanlage. Das steht definitiv noch auf meiner Liste. Kunstwerke hätten hier aber meiner Meinung nach auch gut gepasst. Mit der Riesen-Auswahl findet auch jeder etwas, das er bei sich zu Hause aufhängen würde. Und Wertverlust hat man da auch nicht wirklich über die Jahre.