Wie ist es zu den Toren gekommen? Vor dem 1:0 wollte Kobiashvili mit der Hacke klären. Dieser Versuch landete bei Gambino. Dessen Pass in die Mitte fälschte der sonst so sichere Rodriguez ins eigene Tor ab. Vor dem 2:0 wurde ein Bruder-Leichtfuß-Pass abgefangen. Bei dem harten Schuss sah Frank Rost nicht unbedingt glücklich aus. Die Diskussion des nicht gegeben Abseitstores in der ersten Halbzeit durch Kuranyi ist zwar berechtigt, kann man aber nicht als Entschuldigung oder Ausrede gelten lassen. Es gibt andere Möglichkeiten Tore zu erzielen. Indem man sich Chancen erarbeitet. Dummerweise Fehlanzeige in Halbzeit 1.
Auch nach der Halbzeit spielte die Geißbock-Elf Torchance um Torchance heraus. Sie blieben dabei ohne Erfolg. Mit der sehr hohen Lauf- und Kampfbereitschaft und dem spürbaren, offensichtlichen Willen zum Sieg waren sie sogar spielerisch überlegen. Von einem Klassenunterschied war nichts zu erkennen.
Allerdings hatten die Schalker diesmal eine andere Taktik. Die 30-Minuten-Luft wurde erst in der 60. Minute ausgepackt. Nach der berechtigten roten Karte für Bajramovic kam es allmählich zu einem packend Pokalspiel, dass durch seine Spannung begeisterte. Das 2:1 durch Peter Lövenkrands fiel nach einem Luftloch durch Ehret. Schalke drängte auf den zweiten Treffer und für Köln eröffneten sich einige aussichtsreiche Konter. Der Ausgleich durch Rodriguez, dem Unglücksraben der ersten Halbzeit, entstand durch einen Freistoß, nachdem alle Spieler am Ball vorbeisegelten. Danach ging es in die Verlängerung.
In der 95. Minute wurde Marcelo Bordon, Kapitän, Herz und Seele in Personalunion, ausgewechselt. Im Laufe der zweiten Halbzeit merkte man ihm bereits seine Grippe der letzten Tage an. Kaum wurde Bordon ausgewechselt, nutzte Thomas Broich die Unordnung in der Schalker Defensive mit seinem ersten Tor für den FC. Mit dem 4:2 durch Chihi in der 110. Minute war das Spiel entschieden.
Ein selbsternanntes Spitzenteam wie der FC Schalke 04 darf sich so nicht präsentieren. Einzig das Aufbäumen nach dem Rückstand bis zum Ausgleich lässt noch ein Fünkchen Hoffnung auf die Moral zu. Diese desolat und lustlos wirkenden Egoisten kommen mit temporärem agieren nicht weit. Vor allem nicht im DFB-Pokal.
Die Luft entweicht diesem „Team" immer mehr. Wie bei einem Dudelsack. Der pfeift beim letzten drücken auch nur noch aus einem Loch. Das Schalker Loch heißt jetzt Meisterschaft. Andere Optionen auf Titel, Erfolge und Ruhm wurden bereits erfolgreich verspielt.
Glück auf
Der Spielanalyse ist nicht viel hinzuzufügen. Der Einschätzung der Schalker Mannschaft auch nicht.Hanspeter Latour hat sich vor dem Spiel zu seiner anstehenden Mannschaftsansprache wie folgt geäußert:“Es spricht einiges für uns in diesem Spiel. Die Mannschaft weiß das. Falls sie es nicht weiß, werde ich es ihr noch einmal erklären.“
das ist doch jetzt eh alles nicht mehr wesentlich, schalke ist dank ga$prom reich ;o)