Immer wieder sorgte der bullige Stürmer für Torgefahr. Nach 15 Minuten verfehlte er mit einem Kopfball den Kasten, in der 23. Minute traf er per Kopf nur die Latte und in der 31. Minute legte er den Ball wunderschön in den Lauf von Mesut Özil, der bei seinem freien Weg zum Tor zu viel Zeit zum Nachdenken hatte und neben das Tor schoss. Die letzte brauchbare Chance hatte Hamit Altintop (40.) mit einem Fernschuss. Hamit war für den gesperrten Fabian Ernst ins Team gerückt und zeigte, dass er im defensiven Mittelfeld besser aufgehoben ist, als in der Offensive.
Der Belagerungszustand der ersten Halbzeit wurde auch in der zweiten Halbzeit fortgeführt. Geduldig versuchten die Schalker das dichte Abwehrbollwerk zu knacken. Hamit passte den Ball durch die doppelte Viererkette auf Rafinha, der den Ball direkt auf Casey Kelle schoss. Ein Pass in die Mitte hätte wahrscheinlich mehr Erfolg versprochen (47.). 10 Minuten später fiel dann das erlösende 1:0. Mesut Özil rannte Höhe der rechten Mittellinie einmal quer übers Feld ins linke Strafraumeck, sein Schuss wurde in eine Art Bogenlampe verwandelt, die am 5-Meter-Raum runterging. Keller und Kuranyi steigen nach oben, Kuranyi gewinnt dieses Duell und legt den Ball mehr oder weniger freiwillig vor die Füße von Gerald Asamoah, der den Ball nur noch über die Linie drücken muss. Die Arena tobte. Schalke blieb weiter dran und wartete geschickt auf die Öffnung des Gladbacher Offensivspiels. In der 71. Minute brachte Christian Pander einen Freistoß direkt auf den Kopf von Kevin Kuranyi, der das 2:0 markierte.
Der verdiente Schalker Sieg hätte um einige höher ausfallen müssen. Aber die Knappen sind für ihre mangelnde Chancenverwertung bekannt. Diesmal waren es Özil, Kuranyi und Kobiashvili, die hochprozentige Chancen vergaben. Die Fohlen kamen lediglich durch Lamidi per Lattentreffer (10.) und Gohouri/Jansen (74.) zu gefährlichen Chancen. Beide Male sah die Schalker Abwehr bei diesen Eckbällen alles andere als souverän aus.
Nächste Woche geht es zu Mainz 05. Dann werden Özil und Hamit erst mal auf der Bank Platz nehmen. Dafür kommen Lincoln und Ernst wieder dazu, die ihre jeweiligen Sperren abgesessen haben. Läuft das Restprogramm der Rückrunde genauso erfolgreich wie das der Hinrunde (19 von 21 Punkten) dürften die Knappen durch sein. Aber bis dahin liegt noch viel Arbeit vor diesem Team.
Glück auf