Ich brauche nur einen einzigen Arbeitsplatz, keine 4 Millionen!

Mit dieser Erkenntnis überraschte mich eines Tage einer meiner Klienten. Begonnen hatte unser Coachinggespräch mit der Klage, dass es in einem Land mit 4 Millionen Arbeitslosen überhaupt keinen Sinn mehr macht an "Zukunft", "Arbeitsplätze",  "Familiengründung" etc. zu denken.

Wir sprachen natürlich über seine spezifische Situation, und ich sorgte dafür, dass wir nicht immer wieder auf die "allgemeine Lage" zu sprechen kamen, die "hoffnungslos" sei. In der "die Politiker" auch nichts mehr richten können usw.

Solange man über das schrecklich große Universum spricht, ist man eben nicht bei sich. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebrauch des Wortes "man". Auf die Frage, wie es denn im Urlaub war, antworten einige Menschen gerne auf folgende Art und Weise: "Man war in Mallorca"  – "Und was hast Du da gemacht?" – "Naja, was man auf Mallorca halt so macht. Man geht an den Strand…" Schrecklich, ich erfahre nie, was er selbst wirklich für einen Urlaub erlebt hat!

Nachdem ich meinen Kunden mehrfach darauf hingewiesen hatte, dass er gar nicht über seine spezifische Situation sprach, und wir deshalb auch gar nicht sein Problem in den Griff kriegen würden, fiel bei ihm der Groschen.

Er deklarierte, dass er schließlich nur einen einzigen Arbeitsplatz brauchte, und das Gespräch wurde wie urplötzlich konstruktiv. Wir konnten nun darüber reden, wie er ganz konkret und in einem Schritt nach dem anderen vorgehen würde, um genau das zu erreichen.

Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Manchmal ist es aber auch umgekehrt: Man sieht den einzelnen Baum nicht mehr vor lauter Wald!!

Ihr Detlef Scheer

5 Meinungen

  1. Ich habe mal fuer meine Tochter eine kleine Geschichte geschrieben, als sie nach einem Alptraum aufwachte und zu ihrem Entsetzen auch noch eine Spinne auf dem Kopfkissen fand:Auch Spinnen brauchen LiebeEs war kein schoener Traum. Irgendwie war das so eklig dort. Aber nun da ich wach geworden bin ist es auch nicht besser. Das fruehe Sonnenlicht faellt in duennen Streifen durch den geschlossenen Rolladen. Das Haus ist noch ganz ruhig und der Wecker zeigt erst kurz nach fuenf.Benommen vom Schlaf und erschoepft von einem Traum dessen Erinnerung schon wieder schwindet reibe ich mir die Augen.Da!Wie ein Wesen von einem anderen Planeten sitzt auf meinen Kopfkissen in meinem Bett eine Spinne.Und ich hasse Spinnen. Mich ekelt vor Spinnen!Das weisse Laken wird noch ganz schmutzig werden. Spinnen in meinem Bett! Und nun krabbelt sie auch noch – ich kann gar nicht hinschauen. Sie krabbelt auf mein Kopfkissen. Nein! Hiiiilffeee!!!Ich kann sie nicht aufhalten. Ich fuehle mich so machtlos und hilflos.Warum hilft mir denn niemand?Warum ist denn diese Spinne nicht muede? Warum hat sie denn keine Angst vor mir? Dann koennte ich sie verscheuchen. Wieder setzen sich ein paar Spinnenbeine vor einige andere Beine. Erneut spuere ich den Ekel in mir aufsteigen.Aber nun wo ich mit jedem Augenblick wacher werde sehe ich, dass es nur ein Weberknecht ist. „Du bist der Knecht und wo ist der Weber?“, frage ich halb scherzend, wobei ich mir selbst versuche, Mut einzureden.Und noch waehrend ich diese Worte laut sage, faellt mir ein, dass der Weber ja ein Freund der Familie ist. Thomas Weber ist eigentlich ein lieber Kerl. „Bist du auch ein lieber Kerl?“, frage ich die Spinneund erschrecke dabei.’Ich rede mit der Spinne‘, ueberlege ich und bin ueberrascht; doch ich bin ja noch soooo muede.Aber vielleicht ist diese Spinne ja auch ein lieber und trauriger Kerl. Und vielleicht will sie nur nicht alleine sein. Ich weiss es nicht.Und dann … kann das sein? Da sehe ich ploetzlich mit verschwommenen Augen, dass die Spinne gaehnt.Gaehnen ist ansteckend. Ich muss auch gaehnen. Eigentlich sind wir doch beide nur todmuede und sollten schlafen.“Gute nacht, Spinne,“ hoere ich mich noch sagen, bevor ich wieder einschlafe.-m*sh-

  2. Hey m*sh,das ist eine feine Geschichte! Da kann man schon ganz sentimental werden, wenn einen gleich acht kleine Augen so lieb anschauen. Klar – Spinnen fressen arme Fliegen, aber Katzen fressen schließlich auch Mäuse und die Katzen dürfen trotzdem mit ins Bett. Na also!CiaoCAF

  3. Zumindest hat’s geholfen, die Traenen zu trocknen, die Tochter zu beruhigen und fuer einen kurzen Moment gluecklich zu machen, was will man mehr…-m*sh-

  4. „und fuer einen kurzen Moment gluecklich“>Mehr gibt es auch für die Großen nicht und was will man mehr?

  5. Genau und ich werde mir heute eine lecker 41….Katze süss-sauer einverleiben…..lol.so ist das Leben…

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