Hungerstreik-Streik

Aber einkaufen um der Befriedigung willen und dann vielleicht noch kostengünstig… Da sagt wohl keiner nein. Und so auch ich nicht. Bis gestern zumindest. Seitdem habe ich schlechte Laune, so schlechte, dass ich nie wieder einkaufen gehen möchte. Nie, nie wieder. Punkt.

Gestern hatte ich die Gelegenheit, an der Spree Klamotten zu kaufen: billig, neu und gut. Fast wie in nem Outlet Store. Oh! Mein! Gott! Alles war voll gestellt in diesem riesigen Loft mit tausenden von Stoffen, Hosen, T-Shirts, Blusen, Pullovern. Und irgendwie hatte das Ganze was von ner Wühlkiste auf der Eröffnungsfeier der ersten Karstadtfiliale irgendwo im Osten 1990.

So, und der Rest der Geschichte geht eigentlich nur Frauen was an… Weil ich nämlich darüber reden will wie dieser schlanke Wahnsinn der Laufstege und Modemagazinen nun wohl endgültig den Einzug in unsere Welt des Fußvolks geschafft hat. Ihr könnt euch das nicht vorstellen, wenn Größe 34 wie aus heiterem Himmel nicht mehr passt und die 36 dafür aus dem Regal zitiert werden muss. Die Betonung liegt auf muss. Und alle werden sagen, na was hat das Mädchen denn, ist doch schlank, und ob da ne 4 oder ne 6 hinter der 3 steht spielt doch nun wirklich keine Rolle. Doch so einfach ist das nicht, diese Zahl hat mich tatsächlich dazu gebracht zwei Tage nicht so viel zu essen. Es liest sich jetzt wenn ich es lese oberflächlich, und eigentlich spielt es tatsächlich keine Rolle, welche Zahl wovor steht. Doch seit es diese ominöse Größe 0 bei Models und Schauspielerinnen gibt, habe ich das Gefühl, auch weil ich darauf achte, dass nur noch Salat das Hauptgericht bei jungen Mädchen zu sein scheint. Heute ist es halt anders als früher einmal. Erst kommt die Moral und dann wird gefressen. Wenn überhaupt. Na dann Prost Mahlzeit.

 

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