Vanille oder Vanillie, wie viele Leute fälschlicherweise sagen, zählt nicht nur zu den beliebtesten Eissorten, Vanille ist auch eine verbreitete Backzutat und ergibt eine leckere Soße. Nicht umsonst wird Vanille als die Königin der Gewürze bezeichnet.
Vanillie ist umgangssprachlich, korrekt spricht man es Va-nil-le
Mhh, Rote Grütze mit Vanillesoße. Was würden wir nur ohne Vanille tun. Komisch nur, dass die Vanille so gut wie jeder kennt, aber trotzdem so viele den Begriff falsch aussprechen. Wer „Vai-nille“ oder „Va-nill-je“ sagt, liegt daneben. Richtig heißt es „Va-nil-le“.
Vanilleschoten und das darin enthaltene Vanillemark sind die Früchte der tropischen/subtropischen Orchideenart Vanilla. Dazu zählen über 100 bekannte Arten. Das sind Kletterpflanzen, die mehrmals pro Jahr blühen. Ein Großteil der Gewürzvanille, die wir hier im Supermarkt kaufen, stammt aus Madagaskar. Vanille wird aber auch in Süd- und Zentralamerika sowie in Südostasien angebaut. Vor allem die Bourbon Vanille gilt als qualitativ hochwertig und besonders aromatisch. Allerdings schmeckt die Frucht nach der Ernte noch lange nicht so aromatisch. Erst aufgrund eines aufwendigen Fermentationsprozess werden die Aromastoffe freigesetzt. Dafür sorgt eine Enzymreaktion.
Synthetisches Vanillin ist künstlich hergestelltes Vanillearoma. Das Imitat kommt dem Original schon sehr nahe, erreicht aber nicht den unvergleichlichen Geschmack der echten Frucht – der Preis beträgt nur etwa fünf Prozent. Ein Hauptgrund, warum in vielen Industrieprodukten keine echte Vanille steckt.
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