Die Installation nimmt Gestalt an. Sitze mit Christian T. und Marc S. im Café – Restaurant Spital bei einer Tasse Schokolade (köstlich, mit Milchschaum statt Sahne) und beobachte den Aufbau. Im Schleudergussverfahren sind die Löwen hergestellt worden, hat Hörl uns gestern erklärt, daher ohne Naht. Lediglich der Löwenschweif musste gesondert hergestellt werden, da zu diffizil. Von einem Tonmodell wird ein Silikonabdruck gemacht, dann ein Wachsmodell. An diesem hat Hörl die filigranen Feinheiten herausgearbeitet. Dann ab ins galvanische Bad für einige Wochen und mit einer Kupfer-Metall-Legierung bedampft. Eine Gussschicht entsteht und das Wachs schmilzt. In die so entstandene Endform wird Kunststoff eingebracht und ausgeschleudert, bis er die letzen Ritzen besetzt. Ein Löwe ist geboren.
Ottmar Hörl, 1950 in Nauheim geboren und seit 1999 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, seit 2005 deren Präsident, ist bekennender Hesse und Visionär. Jetzt hat er sich für Wiesbaden eine temporäre Attraktion ausgedacht. ine Identifikationsform für Hessen? Ich bin immer noch Fan der Wiesbadener Ananastörtchen.
Das dritte von vier Rasenflächen wird bestückt. Mittlerweile hat der Regen aufgehört. Die unterschiedliche Anordnung ist zu erkennen. Wie sehen die Löwen in der Nacht aus?
Die Leos sehen wirklich imposant aus. Vier verschiedene Anordnungen auf dem Platz geben dem Ganzen den letzten Schliff. Da kann man nur sagen: „Gut gebrüllt Löwe!“