Wenn Sie bei dem sonnigen Wetter am Wochenende ins Freibad gehen, dann schauen Sie vorher, ob Sie Ihr Telefon mit ins Freibad nehmen dürfen. Denn seit diesem Jahr gibt es in Deutschland Schwimmbäder mit Kamera- und Handyverbot. Immer wieder soll es zu Fällen mit Spannern gekommen sein, die andere Badegäste heimlich filmten. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen vieler Deutscher Freibäder eingegriffen …
In vielen deutschen Freibädern ist das Mitbringen von Kameras und Handy seit dieser Saison verboten. Sollte ein Mobiltelefon dennoch mitgeführt werden, müssen Sticker auf die Front- und Hauptkamera geklebt werden. Diese Sticker erhalten Gäste an der Kasse. Damit möchten die Schwimmbäder heimliche Aufnahmen von Kindern verhindern. Viele Freibäder, die nebenbei seit heute geöffnet haben, haben dieses neue Verbot in diesem Jahr eingeführt um die Badegäste und Vereinsmitglieder zu schützen. Einige Schwimmbäder bieten in diesem Jahr noch freiwillige Kamerasticker an. Andere Bäder haben die Sticker jedoch zur Pflicht gemacht – so beispielsweise in Hessen.
Rechtlich okay!
Rein rechtlich geht das Verbot in Ordnung. Hinzu kommt ein gesellschaftliches Interesse für die Thematik, da immer häufiger Nacktbilder von Kindern und Jugendlichen im Netz auftauchen. Auch Bilder von Erwachsenen tauchen immer wieder auf, die zur Belustigung zahlreicher Social Media-Nutzer beitragen sollen.
Wer sich nicht an das Fotoverbot an Schwimmbädern hält, muss mit einem Hausverbot oder sogar mit einer Geldstrafe rechnen. Möchten Sie dann doch mal ein Foto von Ihnen oder Ihrer Familie knipsen, geht das, indem Sie den Bademeister höflich fragen ob das in diesem Fall in Ordnung sei. Dann ist es genehmigt.
Zwar gibt es das Verbot bislang nur in einigen Bädern, aber vielleicht sollte man in Zukunft ganz unabhängig davon sein Handy mal wieder zu Hause lassen. Dann braucht es auch gar nicht erst Sticker für Digitalkameras und Mobiltelefone.
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