Gewollte Kinderlosigkeit nimmt zu

Dass Kinderlosigkeit dem demografischen Wandel ohnehin schon längst zu schaffen macht, merken wir an der immer älter werdenden Bevölkerung deutlich. Dennoch dachte ich bisher immer, dass die Zahl der Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden, verschwindend gering ist.

Umfrage zur Kinderlosigkeit

Deutschland ist laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung ein Niedrigfertilitätsland. Das hört sich interessant an und ist, wenn man sich den Begriff einmal verdeutlicht, sehr alarmierend. Denn im Schnitt, so die Zahlen des BiB, bekommen deutsche Frauen 1,4 Kinder.

Um die komplette Elterngeneration zu ersetzen müssten es jedoch durchschnittlich 2,1 Kinder sein. Die Quote wird nicht nur durch viele Einzelkinder „gedrückt“, sondern eben auch durch die Hohe Rate der Kinderlosigkeit. In Zahlen sieht das dann so aus: Seit der Generation von 1940 steigt die Prozentzahl in den alten Bundesländern kontinuierlich.

Mittlerweile hat sich der Prozentsatz derer, die kinderlos sind, hier sogar verdreifacht. Die Generationen nach 1966 sind in 30 Prozent aller Fälle kinderlos, in den neuen Bundeländern sind dies zumindest noch 12 Prozent.

Ursachen der Kinderlosigkeit

Die Ursachen der Kinderlosigkeit sind in den meisten Fällen unklare wirtschaftliche Verhältnisse, aber auch das „Aufschieben“ des Kinderkriegens, zugunsten einer Ausbildung und der Karriere gelten als Standardantworten.

Doch nicht alle Paare werden ihren „Zustand“ im Laufe ihres Lebens noch verändern. Nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie sich eben ganz bewusst für ein Leben ohne Kinder entscheiden.

Auch hier liegen die Gründe meistens ganz klar auf der Hand, denn ab einem gewissen Alter und einem entsprechenden Lebensstandard sind auch die Ängste, das Aufgebaute  wieder zu verlieren groß. Darüber hinaus leiden gerade Frauen unter der Beantwortung der Gretchenfrage: Kind oder Karriere?

Zwar ist durchaus beides zusammen vereinbar, das bringt aber immer mit sich, dass eines von beiden deutlich mehr Zuwendung erfährt, als das andere. Darüber hinaus müssen Frauen in dem heute sehr hartherzigen Berufsalltag auch damit rechnen, aufgrund ihrer Schwangerschaft oder einer bestehenden Mutterschaft benachteiligt zu werden.

6 Meinungen

  1. Ich bin 37 Jahre alt und werde wahrscheinlich nie Kinder haben.
    Der Wunsch, ein Kind zu haben, war bei mir nie besonders ausgeprägt, trotzdem habe ich mir die Option offengehalten. Aber mittlerweile spricht einfach alles dagegen: 1., es gibt sowieso zu viele Menschen auf der Welt , der Mensch ist im 21.Jahrhundert ein Massenprodukt und jederzeit ersetzbar 2.,ein Kind ist einfach nicht etwas, was man “ so nebenbei kriegt “ , ein Kind kostet Zeit, Geld, Nerven und wer hat das heutzutage noch im Übermaß? 3., ich habe kein Vertrauen, dass die Welt besser wird. Warum tut man es einem Wesen an, in eine Welt geworfen zu werden, in der Stress, Existenzunsicherheit, Umweltverschmutzung und Wettbewerb zwischen den Individuen immer mehr zunehmen?

  2. Ich bin 37 Jahre alt und werde wahrscheinlich nie Kinder haben.
    Der Wunsch, ein Kind zu haben, war bei mir nie besonders ausgeprägt, trotzdem habe ich mir die Option offengehalten. Aber mittlerweile spricht einfach alles dagegen: 1., es gibt sowieso zu viele Menschen auf der Welt , der Mensch ist im 21.Jahrhundert ein Massenprodukt und jederzeit ersetzbar 2.,ein Kind ist einfach nicht etwas, was man “ so nebenbei kriegt “ , ein Kind kostet Zeit, Geld, Nerven und wer hat das heutzutage noch im Übermaß? 3., ich habe kein Vertrauen, dass die Welt besser wird. Warum tut man es einem Wesen an, in eine Welt geworfen zu werden, in der Stress, Existenzunsicherheit, Umweltverschmutzung und Wettbewerb zwischen den Individuen immer mehr zunehmen?

  3. Ich stimme Evelyn voll und ganz zu. Ich bin 39.
    Zudem sagte ich schon mit meinem 13. Lebensjahr als ich erfuhr wie Kinder entstehen dem Nachwuchs ab.
    Auf eine Geburt und eine Schwangerschaft war ich nie scharf. Da wie bei Evelyn bei mir nie ein Kinderwunsch da war (oder nicht ausgeprägt), wurde ich nicht getrieben mich mit den sehr wohl berechtigten Ängsten von Geburt und Schwangerschaft auseinander zu setzen.
    Es lebt sich gesund, ohne Narben, mit mehr Geld und höherer sozialer Sicherheit deutlich besser.

  4. Ich stimme Evelyn voll und ganz zu. Ich bin 39.
    Zudem sagte ich schon mit meinem 13. Lebensjahr als ich erfuhr wie Kinder entstehen dem Nachwuchs ab.
    Auf eine Geburt und eine Schwangerschaft war ich nie scharf. Da wie bei Evelyn bei mir nie ein Kinderwunsch da war (oder nicht ausgeprägt), wurde ich nicht getrieben mich mit den sehr wohl berechtigten Ängsten von Geburt und Schwangerschaft auseinander zu setzen.
    Es lebt sich gesund, ohne Narben, mit mehr Geld und höherer sozialer Sicherheit deutlich besser.

  5. Bei mir lassen sich die Gründe ganz kurz umreissen:

    -keine Lust auf Kind/Geburt/Schwangerschaft (noch nie Kinderwunsch, körperliche Qualen/Risiken von einer Geburt will ich nicht eingehen)
    -keine Zeit, da mein Alltag mich zu sehr fordert
    -kein Platz, da ich in einer Mietwohnung lebe und ansonsten nichts habe
    -kein Geld, um ein Kind zu finanzieren

    Abgesehen davon habe ich am Koitus/Mann ansich schon kein Interesse.

    Bin 40

  6. Bei mir lassen sich die Gründe ganz kurz umreissen:

    -keine Lust auf Kind/Geburt/Schwangerschaft (noch nie Kinderwunsch, körperliche Qualen/Risiken von einer Geburt will ich nicht eingehen)
    -keine Zeit, da mein Alltag mich zu sehr fordert
    -kein Platz, da ich in einer Mietwohnung lebe und ansonsten nichts habe
    -kein Geld, um ein Kind zu finanzieren

    Abgesehen davon habe ich am Koitus/Mann ansich schon kein Interesse.

    Bin 40

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