[…] Für die Erforschung der Wirkung von sehr schrillen Tönen gab es dieses Jahr […] den Friedens-Ig-Nobel-Preis. Geehrt wurde damit Howard Stapleton, ein britischer Erfinder, der eine Teenager-Abwehrmethode entwickelt hat: Es verbreitet ein schrilles Geheul, das in den Ohren junger Menschen Schmerzen verursacht. Wer älter als 25 ist, der hört altersbedingt nichts mehr. Die Idee kam Stapleton, nachdem seine Tochter von herumlungernden Jugendlichen vor dem Supermarkt vom Einkaufen abgehalten worden war. Er erinnerte sich, dass er als Zwölfjähriger seinen Vater bei der Arbeit besucht hatte und vor dem Lärm von Ultraschallschweißgeräten geflohen war. „Was ist das für ein Geräusch?", hatte er damals die Erwachsenen gefragt – „Welches Geräusch?" war die Antwort.Stapletons Firma Compound Security hat Hunderte der Ultraschallsirenen an Einzelhändler, Polizeistationen und Hausbesitzer in Großbritannien verkauft, auch in den USA gibt es einen ersten Kunden. Das Unternehmen vermarktet teenagerspezifisch schrille Geräusche. Jetzt auch auf dem Mobilfunkmarkt: In Form von Klingeltönen, die Lehrer nicht hören können. Sie sollen sich zur diskreten Kommunikation während des Unterrichts eignen. „Der Erfolg hat mich umgehauen", sagt der Erfinder. […]
Quelle: FTD vom 9.10.2006
Die Idee mit dem Ultraschall ist wirklich gut, auch weil sie sehr schön die Altersabhängigkeit des menschlichen Hörvermögens verdeutlicht. Ob jetzt unbedingt mit den Schmerzen anderer Menschen Geld verdient weden muss, ist eine andere Frage.Aber vielen Dank für dieses tolle akustische Anwendungsbeispiel …