Gehaltscheck: In welchen Berufen lässt sich wie viel verdienen?

Neben Qualifikationen und Verhandlungsgeschick bestimmt unter anderem auch die Wahl der Branche und des Berufs darüber, welche Gehaltsaussichten Angestellte haben. Wo sich verhältnismäßig viel oder wenig verdienen lässt, erfahren Sie hier.

Im Schnitt verdiente 2019 ein Arbeitnehmer, der in Vollzeit beschäftigt war, in Deutschland 3.994 Euro brutto pro Monat. Das belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis. Hierbei sind keine Sonderzahlungen eingeschlossen wie etwa Boni oder Weihnachtsgeld. Wie viel Gehalt ein Angestellter tatsächlich bekommt, kann sich aber von diesem Mittelwert deutlich unterscheiden. Zum Beispiel abhängig davon, in welcher Branche er arbeitet.

So stark variieren Verdienste nach Branchen

Laut Destatis ließ sich 2019 unter anderem besonders viel in der Energieversorgung verdienen. Zu dieser Branche gehören etwa Unternehmen wie E.ON, RWE und Vattenfall. Aber auch bei Finanzdienstleistern wie Swiss Life Select, MLP oder auch Banken und Sparkassen verdienten Angestellte mit am meisten. Die Gehälter lagen hier durchschnittlich bei deutlich über 5.000 Euro pro Monat. Am wenigsten bekamen dagegen die Angestellten im Gastgewerbe, was etwa Hotels und Restaurants umfasst. Sie mussten mit 2.451 Euro auskommen.

Wie weit die Schere einzelner Einkommen dabei auseinandergeht, zeigt sich noch deutlicher, wenn man die Branchen stärker aufgliedert. So verdienen Mitarbeiter in der Gewinnung von Erdöl und Erdgas mit 6.783 Euro weit überdurchschnittlich, ebenso wie Angestellte in der Verwaltung und Führung von Unternehmen sowie Betrieben und in der Unternehmensberatung (5.699 Euro). Die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften bringt laut Destatis dagegen lediglich 2.460 Euro ein.

Diese Berufe versprechen sehr hohe oder niedrige Gehälter

Innerhalb der einzelnen Branchen kann es je nach Job noch mal deutliche Unterschiede beim durchschnittlichen monatlichen Gehalt geben, wie der Gehaltsatlas 2019 von gehalt.de zeigt. Die Untersuchung rechnet neben dem Grundgehalt in brutto auch Boni, Prämien, Tantiemen, Provisionen und mögliche Überstundenvergütungen ein. Es wurden lediglich Stellen ohne Personalverantwortung einbezogen.

Dabei fällt auf, dass es Mediziner gleich mit zwei Berufsbezeichnungen unter die Top Ten schafften. So landete der Oberarzt auf Platz 1 mit einem Mittelwert von etwa 10.090 Euro pro Monat und der Facharzt auf Platz 4 mit rund 7.377 Euro. Ebenfalls zu den Topverdienern gehören beispielsweise Fondsmanager (7.576 Euro), Account-Manager (6.749 Euro) und Regionalverkaufsleiter (6.800 Euro). Am unteren Ende der Top Ten rangieren Business Developer mit 5.939 Euro monatlich.

In den Berufen mit den geringsten Verdiensten sind Angestellte aber selbst von dem Schlusslicht der Spitzenverdiener weit entfernt. Dazu gehören Berufskraftfahrer, die im Mittel immerhin noch 2.539 Euro verdienen, knapp gefolgt von Pflegepersonal mit 2.530 Euro. Die Anführer der Flop Ten, was das mittlere Gehalt angeht, sind der Kellner (2.074 Euro), der Friseur (2.036 Euro) und die Küchenhilfe (1.955 Euro).

Bildnachweis: Pixabay/martaposemuckel/209104

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