Fußballer in der Werbung: Wie wirksam ist das Konzept?

Wer regelmäßig Fernsehen schaut, dem kann eines gewiss nicht entgangen sein: Fußballer in der Werbung sind präsenter als jemals zuvor. Fast kaum noch ein Spot ohne Michael Ballack & Co. Kein Wunder, denn Fußballprofis sind nicht nur auf dem Spielfeld talentiert, sympathisch, erfolgreich und vor allem nett anzusehen.

Machen auch abseits des Spielfelds eine gute Figur: Fußballer in der Werbung

Das ist natürlich auch der Werbeindustrie nicht entgangen und gerade deshalb setzt diese immer mehr auf Fußballspieler in der Werbung. Fußballspieler haben heutzutage eine enorme Breitenwirkung, die so nur der Fußball schafft. Leute wie David Beckham, Michael Ballack und Philipp Lahm spielen Heldenrollen und der Zuschauer ist immer live dabei, wenn sie leiden und jubeln. Fuballspieler sind die neuen Vorbilder, mit denen sich die jungen Menschen identifizieren.

Werbungen wie aktuell von Monte mit Nationaltorwart René Adler, Funny-frisch Chips mit Bastian Schweinsteiger, Müller Milch mit Namensvetter Thomas Müller oder zahlreiche Werbespots mit unserem Kapitän der Nationalmannschaft Michael Ballack sind nur einige Exemplare des angesagten und beliebten Konzepts.

Auch für den Sport gilt die Faustregel „Sex sells“

Bereits seit einiger Zeit ist Fußball nicht mehr nur Sport, sondern auch Sex. Fußballer sind Athleten und Sexsymbole in einer Person, was sich die Werbewirtschaft zunutze macht. Durch Fußballer in der Werbung bedienen sie nicht nur die männliche, sondern vor allem auch eine weibliche Zielgruppe. Fußballspieler bieten jungen Männern eine Identität an und gewinnen gleichzeitig bei jungen Frauen Sympathie. Das ist das einmalige Erfolgsrezept, was die Fußballprofis zu den neuen Werbestars macht.

Doch auch Fußballspieler müssen Typen sein und unterschiedliche Rollen besetzen. Denn auch wenn Total-Vermarkter Michael Ballack gleich mit mehreren Werbespots für unterschiedliche Hersteller im TV zu sehen ist, bleibt er als Werbefigur für die Unternehmen höchst interessant und gefragt. Dass die Leute sich allerdings nicht alle Kampagnen, sondern nur die beste Werbung merken werden, ist dabei dann erstmal nur nebensächlich. Fußballspieler werden mehr und mehr zu einer eigenen Marke.

Überaus erfolgreich aber dennoch nicht ganz wahrheitsgemäß

Während Fußballer in der Werbung gerade bei Lebensmitteln wie Süßigkeiten nicht auf den ersten Blick die geeignete Wahl erscheinen, da sie sich privat selbstverständlich hauptsächlich gesund ernähren und dabei natürlich auch regelmäßig Hochleistungssport treiben, verleiten sie oft zu einer bewussten Täuschung durch die Unternehmen. Denn obwohl die Produkte alles andere als gesund sind, denken sich die Zuschauer, dass beispielsweise National-Keeper René Adler auch gerne Monte-Joghurt isst. So kritisiert die Nichtregierungsorganisation Foodwatch zum Beispiel auch eine Werbeaktion von Ferrero, bei der die Käufer für den Verzehr der stark zuckerhaltigen Produkte mit DFB-Fanartikeln belohnt werden, wenngleich der Verzehr übermäßig viele Kalorien zur Folge hat und sehr ungesund ist.

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