Fluchtpunkt für den Gaddafi-Clan? Die Republik Niger

Der westafrikanische Staat Niger gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Dennoch fand das Land in den letzten Wochen häufig Erwähnung in der Medienlandschaft. Dabei handelte es sich aber nicht wie in der Vergangenheit um Dürreperioden, Hungersnöte oder sonstige Katastrophen. Vielmehr führten die engen Verbindungen des Landes zum Regime von Muammar al-Gaddafi dazu, dass die Berichterstattung sich auf den kleinen Staat konzentrierte.

Ein politische instabiler Staat: Niger

Bei der Republik Niger handelt es sich um eine Präsidialrepublik die als ehemalige französische Kolonie erst im Jahre 1960 unabhängig wurde. Zahlreiche Staatsstreiche und Aufstände der Tuareg machten aus dem Staat in den vergangenen Jahren eine gefährliche Gegend die sich in letzter Zeit aber politisch zu stabilisieren scheint.

In der Republik herrscht durchgehend heißes Klima. Dafür sorgen nicht zuletzt auch die Anteile des Staates an den Wüsten Sahara und Sahel. Dennoch gibt es Süden des Landes eine von Juni bis Oktober andauernde Regenzeit mit einem Niederschlagsmittel von 400 bis 700 mm. Im Norden des Landes gibt es dagegen so gut wie keine Niederschläge.

Präsident des westafrikanischen Staates ist Mahamadou Issoufou der am 31. Januar 2011 im 2. Wahlgang mit 58% der Stimmen gewählt wurde. Vorausgegangen war ein Putsch durch die Militärjunta unter Salou Djibo.

Probleme der Republik Niger

Zu den Ursachen für die immer wiederkehrenden schweren Hungersnöte zählen das explosive Bevölkerungswachstum, mangelhafte Bildung, die geografische Lage mit einem großflächigen Wüstenanteil, Heuschreckenplagen und Überflutungen.

Die Finanzen des Staates sind defizitär. So standen im Jahre 2009 Einnahmen in Höhe von 186 Millionen US-Dollar Ausgaben in Höhe von 320 Millionen US-Dollar gegenüber. Diese Defizite werden durch Budgethilfe ausgeglichen. Nichtsdestotrotz ist in den letzten Jahren ein gewisser Aufschwung zu erkennen. So wurde deutlich in die Infrastruktur investiert, wodurch das Straßennetz auf family: sans-serif“>18.949 km beinahe verdoppelt wurde. Im Land gibt es ingesamt 27 Flughäfen, wobei ausschließlich 10 Flughäfen über befestigte Start- und Landebahnen verfügen.

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Eine Meinung

  1. Es ist unfassbar, wie diese „schwachen“ Länder ausgebeutet werden. Hierzu vielleicht ein weiterer interessanter Artikel, der beschreibt, wie aussichtslos die Situation ist. Es gibt mittlerweile so viele Krisenherde und Problemgebiete. Wo kann man am besten anfangen eine Wende herbeizuführen? Zumal immer mehr Gebiete hinzukommen. Und in Zukunft werden auch die als bisher sehr stark geltenden Industriestaaten mehr und mehr Probleme bekommen.

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